Meditativer Impuls Mai 2024
80+
Die KJF ist Rechtsträgerin von über 80 Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Teilhabe und Rehabilitation.
4.500
Die KJF ist attraktive Arbeitgeberin für rd. 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
30.000
Professionelle Fachkräfte unterstützen rd. 30.000 Menschen pro Jahr in unseren Einrichtungen und Diensten.
Neues von der KJF
Teilhabe ist immer auch Teilgabe, Zusammen-leben immer auch Zusammen-wachsen, Lernen immer auch, soziale, emotionale, individuelle und spirituelle Bereicherung. Zu diesen wichtigen Gedanken haben wir einen wunderbaren Beitrag erhalten.
Anmerkung des Autors, der anonym bleiben möchte: „Lange schon arbeite ich in der Behindertenhilfe. In diesen Bereich gekommen bin ich vor über 40 Jahren als Zivildienstleistender ohne Ahnung von Menschen mit Beeinträchtigung. Meine berufliche und pastorale Entwicklung ist dadurch gewachsen und hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt, als ursprünglich angedacht, weil ich von den Menschen mit Handicap unendlich viel lernen durfte. Viel mehr, als ein rationell agierender Mensch, ein „nichtbehinderter“, eine voreingenommene Person sich denken - erahnen und erhoffen kann.“
Ein paar kurze Anekdoten und Eindrücke aus meinem beruflichen Alltag. Um die Persönlichkeitsrechte zu wahren, verwende ich das Nato-Alphabet:
• ALPHA – von ihr habe ich kochen gelernt. Ich konnte die Rezepte lesen, sie die praktischen Kochrezepte kreieren und Kochkniffe anwenden.
• BRAVO – von ihm habe ich erfahren, dass schaukeln pure Lebensfreude ist.
• CHARLIE – hat mir gezeigt, dass es Halt in der Stille, in der Musik gibt. • DELTA – ich wusste nicht, dass eine Tasse Kaffee so viel Genuss ist, bis ich ihn traf.
• ECHO – sie zeigte mir, dass Freude am Leben und Humor das Wichtigste ist.
• FOXTROT hat mir vermittelt wie stark man jemanden lieben kann, ganz unvoreingenommen - mein erster Knutschfleck stammt von ihm.
• GOLF – ihre Füße in meinem Schoss, bedeutete Auszeit, kleine Massage-Pause.
• HOTEL – emotionale Intelligenz, mehr als ich sie bei jedem Akademiker gefunden habe.
• INDIA - bedingungsloses Vertrauen lehrte sie mich, nur so kommt man(n)/frau ans Ziel.
• JULIETT – reine Intuition, die mehr erahnte über den anderen, als man von sich selbst wusste bzw. der Welt eingestehen wollte.
• KILO – Essen als Lebensfreude, ohne immer auf Gewicht und Gesundheit zu achten.
• LIMA – Lust an Bewegung - Fortbewegung, trotz körperlicher Schmerzen und Beeinträchtigung.
• MIKE – Missmut und Ärger bleiben vor der Tür, das Türschild wurde im Inneren (nicht nur im Zimmer, auch im Herzen) gelebt.
• NOVEMBER – ein guter Morgengruß, bei dem die Sonne aufging, auch an Regentagen.
• OSCAR – Danke kann man ohne Worte ausdrücken, herzlich, direkt und ehrlich.
• PAPA – der Einsatz für die Interessen der Anderen, manchmal sogar zum eigenen Nachteil.
• QUEBEC – Quark mit Soße , sagte sie wenn jemand blöd daher redete, statt Schimpfwörter zu benutzen und jemanden bloß zu stellen.
• ROMEO – Rücksichtnahme, sich zu rückhalten, weil es dem Gegenüber nicht gut geht.
• SIERRA – Glaube und Treue, weil der Verstand nicht im Weg steht.
• TANGO – Tanz, Party, Lachen und Kitzeln, um Sorgen zu vertreiben, so lässt sich auch gut leben.
• UNIFORM – Fasching - Verkleiden einmal wer anders sein, weil man so anders ist.
• VICTOR – Besuch am Sterbebett, schwindende Kraft und Hoffnung und trotzdem Zuversicht, weil es „nachhause“ geht.
• WHISKEY – ein Bier, ein Leberkäs, ein Tortenstück, Zufriedenheit die neidisch macht.
• XRAY, YANKEE- oder XY – Mensch sein, nicht anonym sondern wirklich und wahrhaftig.
• Zulu – Zukunft Mensch, es lohnt sich jede Sekunde, Minute, Stunde, jeder Tag, jedes Jahr um zusammen zu sein trotz oder gerade wegen der großen Unterschiedlichkeit.