Zuhörende Politiker
null Zuhörende Politiker
Studienrätin Sonja Berlinger empfängt die Gäste an einem Tag in den Sommerferien. Eine Gruppe von ca. 20 Kindern der Schulvorbereitenden Einrichtung ist in St. Gunther in der Ferienbetreuung. Landrat Franz Löffler, MdL Thomas Huber, KJF-Direktor Michael Eibl und MdL Dr. Gerhard Hopp schauen bei ihnen vorbei, als sie gerade zu Mittag essen: Schweinebraten mit Knödl.
"Hier wurde Sozialgeschichte geschrieben"
Landrat Franz Löffler bezeichnet St. Gunther als einen Ort, an dem Sozialgeschichte geschrieben wurde. Besuche von Politikerinnen und Politikern seien wichtig, weil sie aus der Praxis Impulse für Entscheidungen im Parlament bekämen. Mit dem Bayerischen Weg der Inklusion, so erklärt es Franz Löffler, habe man sich klar zur Sonderpädagogik und zu den Förderzentren bekannt. Die Bildungsstätte St. Gunther der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg ist ein Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. „Eine der besten Schulen, die wir in Bayern haben“, habe er aus dem Kultusministerium erfahren, berichtet Thomas Huber, stellvertretender Vorsitzender des Sozialausschusses des Bayerischen Landtags. Er bedankt sich bei KJF-Direktor Michael Eibl und MdL Dr. Gerhard Hopp für die Einladung nach Cham. Gelingende Inklusionsbeispiele schaue er sich gerne vor Ort an. „Ich bin ein zuhörender Sozialpolitiker, der glücklich ist, wenn er viele Informationen und Hausaufgaben mit nachhause in den Bayerischen Landtag nimmt“, so Huber.
Austausch über aktuelle, sozialpolitische Themen
Die Gäste tauschten sich mit KJF-Direktor Michael Eibl intensiv über aktuelle sozialpolitische Themen aus, die auch die Förderzentren betreffen: Zum Bedarf an weiteren SVE-Gruppen für bayernweit ca. 500 Kinder im Vorschulalter, zur Personalnot in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und hier vor allem im Wohn-/Pflegebereich sowie zur Ausgleichsabgabe. Laut Koalitionsvertrag der Ampelregierung soll diese dazu verwendet werden die Integration von Menschen mit Behinderung auf den ersten Arbeitsmarkt zu befördern. Die Werkstätten für behinderte Menschen als wichtige Arbeitsmarktpartner für Menschen mit Behinderung erhielten bisher Mittel aus der Ausgleichsabgabe. Werkstätten bieten Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung und ermöglichen über Außenarbeitsplätze oder Übergänge auf den ersten Arbeitsmarkt Teilhabe auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die Ausgleichsabgabe ist dort weiterhin gut und sinnvoll investiert, sind sich die Gesprächspartner einig.
Text: Christine Allgeyer