null Todesfall eines Mädchens im Kinder- und Jugendhilfezentrum in St. Josef Wunsiedel

In der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg sind die Menschen erschüttert vom Tod eines 10-jährigen Mädchens in der Jugendhilfeeinrichtung St. Josef, das gestern, am Dienstagmorgen tot aufgefunden wurde. Ihr Mitgefühl und ihre Anteilnahme gilt der Familie und den Angehörigen, Kindern und Betreuern aus St. Josef.

Die KJF kann zu den Ereignissen vor Ort keine Angaben machen und verweist auf die Staatsanwaltschaft und das laufende Ermittlungsverfahren. Bereits gestern waren im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef der KJF in Wunsiedel der Kriseninterventionsdienst der Polizei und ein weiteres örtliches Kriseninterventionsteam im Einsatz, um sich um die Kinder und Mitarbeiter zu kümmern. In der Einrichtung selbst wurde sofort ein Krisenteam gebildet, um die Kinder und Jugendlichen aufzufangen. Sie müssen in der akuten Krisensituation und in den folgenden Wochen und Monaten behutsam und individuell begleitet werden, damit sie das traumatisierende Ereignis verarbeiten können.

Seitens des Trägers der Einrichtung, der KJF Regensburg, werden alle Kräfte mobilisiert, um vor allem die Kinder und die Mitarbeiter vor Ort in dieser schwierigen Situation zu unterstützen. Fachstellen sind in die Krisenintervention einbezogen und wo erforderlich eingesetzt: Pastoralreferent, eine in der Trauer- und Sterbebegleitung ausgebildete Kollegin aus einer umliegenden Einrichtung und Traumapädagogen. Sie können insbesondere die Kinder aber auch die Mitarbeiter engmaschig begleiten. Experten aus der Jugendhilfe, eine Psychologin aus der Beratungsstelle in Tirschenreuth stehen bereit, um zu helfen. Selbstverständlich arbeitet die Einrichtung mit allen beteiligten Behörden und Stellen transparent zusammen.

Das Wichtigste für die Kinder sind in dieser Situation Struktur, Sicherheit und die Begleitung durch vertraute Bezugspersonen. Was die Maßnahmen betrifft, sind Experten der KJF, unter anderem aus umliegenden Einrichtungen, im Krisenstab einbezogen und werden helfen, wo notwendig. Die Kinder brauchen in dieser Situation vertraute Menschen, die sich bisher um sie gekümmert haben und weiterhin stabil um sie kümmern. Sie brauchen das Angebot, alle Fragen stellen zu können, die sie haben, und sie brauchen kind- und altersgerechte Antworten. Das sind für kleine Kinder andere Antworten als für ältere Kinder. Sie brauchen wieder Normalität.

Jetzt ist alles „unnormal“, es sind viele Polizisten und Journalisten auf dem Gelände. Die Kinder brauchen die Sicherheit, dass es nach dem Ausnahmezustand wieder normal weitergeht. Der psychologische Fachdienst der Einrichtung wird den Kindern wochen- und monatelang zur Seite stehen und sie begleiten. Kinder, die von extern Hilfe brauchen, bekommen dies in Form therapeutischer Angebote. Auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie kann selbstverständlich einbezogen werden. Die Jugendhilfe-Einrichtungen der KJF pflegen hier eine gute Zusammenarbeit. Die Kinder brauchen jetzt Ruhe.

Die Kolleginnen und Kollegen in Wunsiedel werden ein Ritual finden, mit dem sich die Kinder von dem Mädchen verabschieden können, zum Beispiel im Rahmen einer Andacht. Den Eltern wird selbstverständlich Begleitung und Unterstützung angeboten.

Weiterführende Informationen
Rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen ca. ebenso viele Kinder und junge Menschen im Alter von 3 bis 19 Jahren im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel. Die Einrichtung bietet Heilpädagogische Tagesgruppen, einen psychologischen, sozial- und heilpädagogischen Fachdienst, ein differenziertes stationäres und teilstationäres Angebot sowie flexible ambulante Hilfen und eine Frühförderstelle.

Christine Allgeyer
Persönliche Referentin des Direktors
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