Sparen am Kind ist keine Option
null Sparen am Kind ist keine Option
Michael Eibl: „Sparen beim Kinderschutz ist eine Entscheidung gegen die Zukunft unserer Gesellschaft.“
Der Landesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen in Bayern (LVkE) schlägt Alarm: Geplante und laufende Sparmaßnahmen im sozialen Bereich gefährden zentrale Aufgaben des Gemeinwesens. Besonders betroffen seien der Kinderschutz, die Hilfen für junge Geflüchtete sowie die Umsetzung des geplanten UBSKM-Gesetzes zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Michael Eibl, Vorsitzender des LVkE Bayern, formuliert in aller Deutlichkeit: „Sparen beim Kinderschutz, bei der Jugendhilfe oder bei der Unterstützung junger Geflüchteter ist kein Haushaltsakt – es ist eine politische Entscheidung gegen die Zukunft unserer Gesellschaft. Wenn wir Kinderrechte ernst nehmen wollen, brauchen wir keine Sparrunden, sondern Verlässlichkeit, Haltung und konkrete Investitionen – und zwar vor Ort, in jeder Kommune.“
Mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 in Bayern fordert der LVkE ein klares Bekenntnis der kommunalpolitischen Verantwortungsträger zu einer starken sozialen Infrastruktur. Gerade der Schutz junger Menschen dürfe nicht zur Verhandlungsmasse kommunaler Haushaltsplanungen werden. Die Verankerung der unabhängigen Aufarbeitung sexualisierter Gewalt durch das UBSKM-Gesetz sei ein wichtiger Meilenstein. Doch ohne verlässliche Mittel für Aufarbeitung, Schutzkonzepte und Fachkräfte werde dieses Gesetz in der Praxis scheitern. Gleiches gelte für die Begleitung junger Geflüchteter, die derzeit oftmals auf Minimalstandards und standardisierte Unterbringungen reduziert würden. Eine kindgerechte Integration brauche pädagogische Unterstützung und verlässliche Strukturen, so der LVkE.
Dafür steht der LVkE: Für eine starke Kinder- und Jugendhilfe, für nachhaltige Schutzstrukturen, für Beteiligung und Perspektiven – unabhängig von Herkunft, Status oder Geschichte. Fachpolitischer Appell an die Politik: „Investieren Sie in die soziale Infrastruktur – nicht in ihren Rückbau. Kinderschutz, Teilhabe und Unterstützung sind keine Kostenfaktoren, sondern Investitionen in die Zukunft unseres Landes. Die Kommunalwahl 2026 ist eine Gelegenheit, diesen Kurs klar zu bestimmen. Nutzen wir sie.“
<<Link zum Statement des LVkE als PDF: https://lvke.de/stellungnahmen/ >>