null Schutz und Respekt: Gemeinsam ein Zeichen setzen

Rund 60 Schutzbeauftragte aus den Einrichtungen der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) haben an einer Schulung mit Britta Ortwein-Feiler, der Gewaltschutzbeauftragten der KJF, teilgenommen: Ziel des Train-the-Trainer-Konzepts „Schutz und Respekt: Gemeinsam ein Zeichen setzen“ ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei zu unterstützen, Schulungen zu Prävention und Gewaltschutz eigenständig in ihren Einrichtungen durchzuführen.

Britta Ortwein-Feiler eröffnete den inhaltlichen Einstieg in die Fachtagung mit einem Quiz. (Foto: Sebastian Schmid)

„Es muss unser Anspruch sein, für die Kinder, Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigungen in unseren Einrichtungen die bestmöglichen Schutzkonzepte zu bieten. Das schaffen wir nur gemeinsam mit einer Kultur des achtsamen und wertschätzenden Miteinanders“, betonte Britta Ortwein-Feiler, Gewaltschutzbeauftragte der KJF Regensburg. Das Konzept basiert auf der Expertise erfahrener Schutzbeauftragten und Fachkräften der KJF Regensburg und umfasst interaktive Übungen zur Sensibilisierung und Reflexion, Fallarbeit zur Entwicklung sicherer Reaktionsstrategien sowie die gemeinsame Ableitung von Handlungsschritten für den beruflichen Alltag.

Für die Durchführung ist vorgesehen, dass die Schulungen idealerweise von zwei Schutzbeauftragten geleitet werden – ein Schutzbeauftragter aus der eigenen Einrichtung und ein Schutzbeauftragter aus einer anderen Einrichtung. Diese Kombination ermöglicht eine wertvolle Verbindung aus internem Wissen und externem Blickwinkel.

 

Gewaltbarometer und alarmierende Zahlen

Ein zentrales Element der Schulung war das sogenannte Gewaltbarometer, mit dem die Teilnehmenden ein gemeinsames Verständnis für die verschiedenen Formen von Gewalt entwickelten. Mithilfe gezielter Impulsfragen wurden Handlungsmöglichkeiten diskutiert und reflektiert.

Ortwein-Feiler machte deutlich, wie wichtig Wachsamkeit im Umgang mit jungen Menschen ist: „Etwa zehn bis 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben bereits sexuelle Gewalt erfahren – das sind ein bis zwei Kinder pro Schulklasse.“ Besonders gefährdet seien junge Menschen mit Einschränkungen oder aus sozial benachteiligten Familien.

Text: Sebastian Schmid/Britta Ortwein-Feiler