Offene Ateliers im Andreasstadel der KJF
null Offene Ateliers im Andreasstadel der KJF
An den geöffneten Türen zu den Ateliers im Andreasstadel der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) gaben sich am vergangenen Samstag kunstinteressierte Gäste die Klinke in die Hand. Durch 15 Ateliers führte die Künstlerin Jennifer Ermer die Besucherinnen und Besucher und lud sie ein, sich mit den vielfältigen Techniken der Künstlerinnen und Künstler auseinanderzusetzen. Wunderbare Objekte, Illustrationen, Keramiken Plastiken, Druckgrafiken, Malereien und Skulpturen waren zu bestaunen.
Zweimal im Jahr gibt es die Offenen Ateliers im Andreasstadel. Dort zeigen die Künstlerinnen und Künstler in ihren Förderateliers ihre Werke. Den Kunstbetrieb unterstützen die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) und die Oswald Zitzelsberger Kunst- und Kulturstiftung. In der Herbstveranstaltung waren beteiligt: das Atelier Kunst inklusiv der KJF mit Atelierleiterin Kristiane Petersmann, der KunstbeTRIEB Cham, Marion Abate, Thomas Bieniek, Paula Birnbaum, Marie Doerfler, Thomas Freiss, Cristina Friedl, Florian Hauer, Johanna Kaljanac, Michaela Lautenschlager, Kathi Ringlstetter, Lena Schabus, Annika van Schoor und Koloman Wagner. Wer wissen will, was in der lokalen Kunstszene geboten ist, der schaut bei den Offenen Ateliers im Andreasstadel vorbei und tauscht sich mit ihnen aus. Viel Experimentelles, Digital Art und die letzte Position der Ausstellungsreihe "Stadel temporär" mit Werken von Julia Ettenhuber und Lars Konert waren dieses Mal dort zu sehen.
Der Andreasstadel – ein Ort für Diversität in Kunst und Kultur
Mit dem Atelier Kunst inklusiv der KJF bietet Atelierleiterin Kristiane Petersmann besonderen Menschen Raum für künstlerisches Arbeiten: „Zu uns kommen Menschen mit und ohne Einschränkungen und machen Kunst. Einige von ihnen kommen schon sehr lange – das Atelier gibt es schon seit über 10 Jahren. Viele haben einen Plan und wissen, was sie machen wollen. Einer der Künstler ist Kevin Lombard, der ganz tolle Holz.- und Linolschnitte macht und der sehr konsequent und kontinuierlich an seinen Sachen arbeitet. Ein anderer Künstler ist Ludwig Hirtreiter, der sich gerade neu ausprobiert mit Textilarbeiten. Er hat dieses Jahr mit einem bemalten Mantel den zweiten Preis beim Kunst.Preis für besondere Menschen gewonnen und jetzt ist er ganz motiviert, dass er eine Modelinie entwerfen möchte“, erzählt Kristiane Petersmann.
Eine Teilnehmerin des offenen, inklusiven Atelierabends am Dienstag spricht über ihre Motivation: „Für mich war es wie ein Experiment. Ich wollte mich kreativ betätigen, weil ich jetzt nicht mehr arbeite und auch Zeit habe. Das ist eigentlich schon immer mein Leben gewesen, gestalterisch was zu machen und das kann man hier sehr gut. Und auch die Thematik mit Menschen zusammen zu sein, die besonders sind, das macht mir sehr viel Spaß. Ich lerne sie besser kennen und profitiere letztlich auch von ihrer Andersartigkeit. Das bereichert einen selber.“
Den KunstbeTRIEB stellt Jennifer Ermer bei ihrer Führung durch den Andreasstadel mit dem Vermittlungsangebot für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene als etwas ganz Besonderes in Regensburg vor. Weitere Standorte gibt es in Cham und Roding. Julia Breu, Andy Düne und Paula Birnbaum vermitteln den Kindern – bereits Vierjährige nehmen an den Kursen teil – Techniken und Themen, die in KITA und Schule so nicht behandelt werden können: „Wir wollen klassische Themen aufbrechen und zeigen, was Kinder schon in ganz jungem Alter künstlerisch machen können. Es ist eine total schöne Arbeit, die Kinder geben viel Energie zurück – wir sind begeistert, von dem, was da rauskommt.“
Text: Christine Allgeyer