Meditativer Impuls Januar 2025
null Meditativer Impuls Januar 2025
Alljährlich gehen um das Fest Erscheinung des Herrn, eher bekannt als Dreikönigstag, Sternsinger von Haus zu Haus, um den weihnachtlichen Segen und Frieden in die Häuser zu bringen. Es ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Allein im vergangenen Jahr 2024 haben sich wieder unzählige Kinder und Jugendliche in den Pfarreien, Gemeinden, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen beteiligt. Da wurden Kleider genäht, Goldkronen und Kometensterne gebastelt, die Gruppen mit ihren Begleiterinnen und Begleitern eingeteilt und bei einem Gottesdienst ausgesandt… Und rund 46 Millionen Euro an Spenden gesammelt – unglaublich!
In diesem Jahr, dem Heiligen Jahr 2025, in dem uns Papst Franziskus einlädt, als „Pilger der Hoffnung“ unterwegs zu sein, gingen die Sternsinger wieder mit gutem Beispiel voran. Auch unsere Häuser und Dienste, Schulen und Wohngruppen öffneten die Türen, um die Botschaft der jungen Gäste mit Kreide, Weihrauch und Geldschatulle in den Händen zu hören und das große Engagement mit Zuwendungen in Form von Geld, manchmal auch mit Süßigkeiten wertzuschätzen.
Das diesjährige Motto hat es in sich: „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte!“ Wir wissen, dass in vielen Teilen dieser Welt Rechte von Kindern immer noch missachtet werden, zum Beispiel die Rechte auf gesunde Ernährung, Religionsfreiheit, Mitbestimmung und Teilhabe, Schutz im Krieg und auf der Flucht, ärztliche Hilfe. Weltweit gesehen ist mit Blick auf die Schulbildung die Not von Kindern besonders groß: 250 Millionen von ihnen, vor allem Mädchen, gehen nicht zur Schule. 160 Millionen Kinder müssen arbeiten, rund die Hälfte unter ausbeuterischen Bedingungen.
Wie gut, dass die Sternsingeraktion noch nicht abgeschlossen ist, denn da braucht es anhaltende Bewusstseinsbildung, um die Rechte von Kindern weltweit zu stärken und ihre Umsetzung voranzutreiben. Zwei Regionen werden 2025 durch das Kindermissionswerk bedacht: Zum einen Turkana im Norden Kenias, wo Kinder kaum Zugang zu Schule oder medizinischer Versorgung haben und die Sternsinger-Projektpartner sich für Abhilfe einsetzen. Zum anderen steht Kolumbien, wo Kinder oftmals Gewalt und Vernachlässigung erleben und Programme zur Friedenserziehung und Partizipation, aber auch konkrete Therapien gefördert werden.
In dem beeindruckenden Film „Willi und die Kinderrechte“ wird gezeigt, wie sich eine deutsche Kinderrechte-Schule mit den Partnerschulen in Turkana und Bogota/Kolumbien solidarisiert, siehe: www.sternsinger.de/sternsingen/sternsinger-material/sternsinger-film-unterwegs-fuer-die-sternsinger/
Schauen wir über unseren eigenen Tellerrand hinaus, erheben wir mutig unsere Stimme, singen wir unsere Solidaritätslieder und packen tatkräftig mit an, damit die Kinder dieser Welt zu ihren Rechten kommen…
Text: Georg Deisenrieder