null Maria weist uns den Weg

Es ist gute Tradition in der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF), jedes Jahr in der Klosterkirche unserer Lieben Frau auf dem Adlersberg eine Maiandacht zu feiern. Die 30. Maiandacht war ein rundes Jubiläum und eine Premiere zugleich: H.H. Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zelebrierte den Gottesdienst zu Ehren Mariens vor fast 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KJF.

Foto: Christine Allgeyer

Domkapitular Michael Dreßel, der Vorsitzende der KJF, begrüßte die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJF-Geschäftsstelle und der Einrichtungen der KJF aus Stadt und Landkreis Regensburg und aus dem Haus des Guten Hirten in Schwandorf. „Diese Vielzahl an Einrichtungen zeigt, wie breit die KJF aufgestellt ist und wir dürfen es als Zeichen der Wertschätzung und als Stärkung unserer Arbeit verstehen, dass unser Herr Bischof gemeinsam mit uns diesen Gottesdienst feiert“, so Domkapitular Michael Dreßel.

Foto: Christine Allgeyer

 

Technologie ist kein Allheilmittel

Bischof Dr. Rudolf Voderholzer eröffnete die Maiandacht mit einem Friedensgruß. „Als Bischof komme ich nicht mehr allzu oft dazu, eine Maiandacht zu feiern, umso mehr freut es mich, heute hier zu sein“, sagte er. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er das Thema Orientierung und arbeitete dabei eine Paradoxie heraus: „In ihrem Auto haben viele Menschen die modernsten Technologien – GPS, Navigationssysteme, Einparkhilfen – die ihnen perfekt den Weg weisen. Gleichzeitig herrscht in essenziellen Fragen des Lebens oftmals große Orientierungslosigkeit.“ Dass Technologie dabei kein Allheilmittel sei, könne jeder in den Sozialen Medien beobachten. „Doch was hat dieser Widerspruch mit der Gottesmutter Maria zu tun?“ – diese Frage stellte Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in den Raum.

Die Antwort liegt im Namen Maria: Dieser kommt aus dem Hebräischen und heißt auf Lateinisch Stella Maris – Stern des Meeres. „Die Sterne waren für Seefahrer einst lebensrettend, um die Orientierung zu behalten und sich nicht hoffnungslos zu verfahren“, so Bischof Dr. Rudolf Voderholzer. „Und wer sich an Maria orientiert, der wird erkennen, dass das Ziel die Gemeinschaft mit Gott ist. Erst wenn man sich für Andere einsetzt, wird man glücklich sein und zu sich selbst finden.“

Abschließend wandte er sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJF: „Ich danke Ihnen allen für ihren täglichen Dienst, in dem sie den Menschen in Ihren Einrichtungen und Diensten mit Achtung und Wertschätzung begegnen, denn dafür steht unser Glauben.“ Der besondere Dank Bischof Rudolfs und des Vorsitzenden der KJF, Domkapitular Dreßel galt dem Chor aus dem Haus des Guten Hirten, Schwandorf unter der Leitung von Katja Schäffer und Pastoralreferent Georg Deisenrieder für die Vorbereitung der Andacht und das Orgelspiel.

KJF-Direktor Michael Eibl und die große Schar an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ließen den Abend im Prößlbräu-Stadel ausklingen bei einer Brotzeit und guten Gesprächen. Eibl freute sich sehr über den Besuch des Bischofs und die gelungene Feier: „Der Mai ist traditionell der Monat des Marienlobs. In der KJF feiern wir Maiandachten an unterschiedlichen Standorten. Die Andacht und das gesellige Miteinander lassen uns Gemeinschaft erleben und stärken uns“, so Eibl, „und mit unserem Bischof zu feiern, war ein echtes Highligt.“

Text: Sebastian Schmid