Kinder.Können.Kunst
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Die Ausstellung Kinder.Können.Kunst entstand aus dem gleichnamigen Kunstprojekt, das 2023 über einen Zeitraum von sechs Monaten mit jungen Menschen im Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) stattfand. Ziel war es, den Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 20 Jahren einen Zugang zu Kunst und Kultur zu eröffnen. Kunst wurde so nicht nur konsumiert, sondern selbst kreativ entwickelt, gestaltet und am eigenen Körper und Geist erfahren. „Kreative Angebote wie dieses sind von unschätzbarem Wert für die Kinder: Sie bereichern nicht nur ihren Alltag, sondern fördern sie auf allen Ebenen – bieten Raum zur Entfaltung und liefern Erfolgserlebnisse. Deshalb will ich Barbara Wolf und ihren Kolleginnen und Kollegen, die gemeinsam diese Ausstellung ermöglicht haben, einen großen Dank aussprechen“, sagte KJF-Direktor Michael Eibl im Rahmen der Vernissage.
„,Kinder.Können.Kunst‘ – treffender hätte man den Titel dieser Ausstellung nicht formulieren können!“, sagte Marktredwitz‘ 3. Bürgermeisterin Christine Eisa. „Die im MAKkultur ausgestellten Kunstwerke zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig Kinder und Jugendliche die Kunst als Ausdrucksform nutzen können. Im Rahmen dieses besonderen Kunstprojektes ist es gelungen, der jungen Generation einen niedrigschwelligen Zugang zu Kunst und Kultur zu bieten. Ich gratuliere den Verantwortlichen zu diesem erfolgreichen Projekt und wünsche der Ausstellung viele interessierte Besucherinnen und Besucher.“
Einrichtungsleiter Peter Hermann musste seine Teilnahme an der Vernissage kurzfristig absagen, ließ es sich aber nicht nehmen, ein Grußwort zu übermitteln. Er betonte darin, wie wichtig künstlerische Projekte für die Kinder und Jugendlichen sind: „Den jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe kreativ zu betätigen und ihre Gedanken oder Anliegen damit auszudrücken ist für ihre Entwicklung von entscheidender Bedeutung.“ Auch er bedankte sich bei Barbara Wolf sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sie unterstützt hatten. Allen Besuchern dankte er für das große Interesse an den Kunstwerken. Zudem lobte Hermann das wunderbare Engagement und den immensen Schaffensgeist, mit dem sich die Kinder und Jugendlichen an den Workshops und Projekten beteiligt hatten. Dem schloss sich Manfred Söllner, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Wunsiedel, an: „Kinder wollen entdecken, gestalten, erleben – und hier bietet Kunst die verschiedensten Medien, um sich auszudrücken und fördert dabei die sozialen, emotionalen und kognitiven Fähigkeiten.“
Auf den Spuren von Gustav Klimt und Vincent van Gogh
„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, ein Künstler zu bleiben, während man erwachsen wird“ ¬– mit diesem Satz von Pablo Picasso führte Bereichsleiterin Barbara Wolf die Gäste in die Ausstellung ein. „Dieses Zitat hat mich motiviert, den Künstler in unseren Kindern und Jugendlichen zu finden und uns den Mut gegeben, unsere Bilder einfach als Kunst zu begreifen und hier öffentlich auszustellen.“ Anfangs malten die Kinder in ihren Malkursen und Workshops nach Vorlage, später meistens frei. Dabei lernten sie neue Techniken und setzten eigene Ideen um.
Im Rahmen des Projekts haben die Kinder und Jugendlichen auch an einigen Vernissagen in der Region teilgenommen sowie Kunstfahrten unternommen. Dort besuchten sie die Ausstellungen Niki de Saint Phalle in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt, Der Blaue Reiter im Lenbachhaus in München sowie Ausstellungen in der Pinakothek der Moderne oder Multi-Media-Shows zu Gustav Klimt und Vincent van Gogh. „Diese Eindrücke spiegeln sich auch zum Teil in den Bildern der Kinder wider – in den Bilderserien Niki de Saint Phalle oder Lavendel-Idylle. Auch Wassily Kandinsky wurde nachempfunden“, berichtete Barbara Wolf. Zudem gibt es viele Bilder aus der Lebenswelt der Kinder; sogar ein Tierrätsel für Kinder – mit Gewinnmöglichkeit – ist in der Ausstellung zu finden. Die Workshops gehen auch weiter, während die Ausstellung läuft, dabei sollen Faschingsmasken, Valentinskarten, Landschaftsbilder oder Linol- und Styrenedrucke entstehen.
Die Ausstellung ist noch bis 25. Februar 2024 im MAKkultur in Marktredwitz zu sehen, Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, oder nach Vereinbarung.
Text: Sebastian Schmid