null Jürgen Dusel zu Besuch in Abensberg

Vergangene Woche besuchte Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, das Berufsbildungswerk (BBW) in Abensberg. Er nahm sich viel Zeit, um vor Ort einen Eindruck von den Herausforderungen und Bedürfnissen bei der beruflichen Ausbildung und Förderung junger Menschen mit Behinderung und Benachteiligung zu gewinnen. Während des Rundgangs durch die Qualifizierungsbereiche und über das weitläufige Gelände erhielt Jürgen Dusel umfassende Informationen von Walter Krug, dem Gesamtleiter des Berufsbildungswerks. Beeindruckt zeigte sich Jürgen Dusel in der Holzabteilung, wo er das Gesellenstück eines Teilnehmers bewunderte, der erst vor wenigen Tagen seine Abschlussprüfung mit Erfolg bestanden hatte. Jürgen Dusel machte deutlich, dass eine abgeschlossene Berufsausbildung eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Inklusion sei und dass er die besondere Leistung der Berufsbildungswerke bei dieser Aufgabe schätze.

v.l.: Abteilungsleiter Thomas Winkler, Internatsleiterin Johanna Anthofer, Tim, Auszubildender Metallbereich, Schwerbehindertenvertreter L. Eichler, Gesamtleiter Walter Krug, Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Maximilian Teilnehmervertreter, designierter B.B.W.-Gesamtleiter Frank Baumgartner, Ausbildungsleiter David Arnold (Foto: Andreas Jutzas)

In der Metallwerkstatt widmete sich Dusel besonders Tim, einem Auszubildenden zum Fachpraktiker für Abfall- und Kreislaufwirtschaft, der ein engagiertes Mitglied des Teilnehmerrats im B.B.W. ist. Er fragte nach, warum der Auszubildende sich für seine Ausbildung entschieden habe und welche beruflichen Perspektiven sich für ihn ergeben. Aber auch Fragen der Freizeitgestaltung und andere Themen aus dem Bereich Wohnen waren Gesprächsinhalte in diesem Austausch.

In der abschließenden Diskussionsrunde mit Teilnehmenden an der Ausbildung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BBW stellte Jürgen Dusel fest, dass die berufliche Integration junger Menschen mit Behinderungen auch heute noch an den Barrieren und Vorurteilen in den Betrieben und Unternehmen scheitert. Dieser Zustand müsse überwunden werden. Besonders ärgerlich ist für den Bundesbeauftragten auch die Tatsache, dass noch immer ein erheblicher Anteil von Betrieben die geforderte Quote in der Beschäftigung behinderter Menschen nicht erfüllt, in vielen Fällen kein einziger Mitarbeiter mit Schwerbehinderung beschäftigt würde. Das ist für Jürgen Dusel inakzeptabel.

Der Besuch von Jürgen Dusel im BBW Abensberg hinterließ bei allen Beteiligten an diesem Termin einen bleibenden Eindruck. Sein großes Interesse ist Ausdruck seiner Wertschätzung für die Arbeit, die in den Berufsbildungswerken geleistet wird.

Text: Silvia Haumer