null H.H. Bischof Rudolf Voderholzer segnet generalsaniertes Schulgebäude des Bischof-Wittmann-Zentrums

Ein ausgezeichneter Lernort und Regensburger „Keimzelle“ der schulischen Inklusion

Der letzte Bauzaun ist gefallen und das generalsanierte Schulgebäude des Bischof-Wittmann-Zentrums strahlt in neuem Glanz. Mit dem angeschlossenen Erweiterungsbau, der bereits 2018 in Betrieb genommen und gesegnet wurde, bietet das private Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung beste Möglichkeiten für die individuelle und passgenaue Förderung der Schülerinnen und Schüler. Nun segnet Bischof Rudolf Voderholzer das generalsanierte Schulgebäude, zu dem 1972 der Spatenstich erfolgte.

H.H. Bischof Rudolf Voderholzer (zweiter von links) segnet die neuen Räume und die neuen Kreuze im generalsanierten Schulgebäude des Bischof-Wittmann-Zentrums. KJF-Direktor Michael Eibl (erster von links), der Vorstandsvorsitzende der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, Domkapitular Michael Dreßel (ganz hinten), eine Schülerin des Bischof-Wittmann-Zentrums und Einrichtungsleiterin Dr. Katja Sachsenhauser (ganz rechts) freuen sich über die neuen Räumlichkeiten. (Foto: Olga Arnstein)

„Ich bin sehr angetan von dem guten Miteinander aller Beteiligten, das ich hier erfahren darf. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KJF und die Firmen, die hier gearbeitet haben, alle sind, zumindest zeitweise, zu einer großen Schulfamilie geworden, die sich in Gottes Händen geborgen weiß und in der die Schülerinnen und Schüler bestmögliche Lern- und Förderbedingungen vorfinden“, betonte er. Bei der Segensfeier mit dabei waren natürlich die Kinder und Jugendlichen, die mit Religionslehrer Michael Federl den Gottesdienst mitgestalteten. Sie stellten ein besonderes Projekt vor: Für die Auswahl und Herstellung der Klassenkreuze in den neuen Räumen waren viele Miterbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Schülerinnen und Schüler beteiligt. Sie hatten mit Kreativität und viel Liebe die Klassenkreuze selbst entworfen und hergestellt. Diese Kreuze schmücken künftig die neuen, freundlichen Räume.

Schulfamilie hat den Bau geschafft!

Das waren turbulente und anstrengende Jahre in Provisorien und Containern – und die Schulfamilie hat sie mit Geduld und Bravour geschafft. Bestimmt ist schon fast vergessen, was alles zu bewältigen war, als der gesamte Altbestand des Förderzentrums generalsaniert und davor komplett geräumt werden musste. Und jetzt? Die Schule ist einfach der Hit! „Wir freuen uns, endlich die Baustellen der letzten Jahre hinter uns zu lassen. Ich danke der ganzen Schulfamilie für ihre Geduld – lasst und heute gemeinsam feiern“, so Dr. Katja Sachsenhauser, Gesamtleiterin des Bischof-Wittmann-Zentrums. Sie freut sich sehr über die vielen Gäste aus Kirche, Politik, der Regierung der Oberpfalz, dem Schulamt und aus den befreundeten Schulen, mit denen das Förderzentrum seit Jahren in Sachen Inklusion kooperiert – ein Markenzeichen des Bischof-Wittmann-Zentrums. Der Vorstandsvorsitzende der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, Domkapitular Dreßel freut sich mit der Einrichtungsfamilie: „Es ist wunderbar, dass alle gemeinsam so gut und nachhaltig zu eurem Wohle geplant haben. Ich wünsche Euch Gottes Segen für die Zukunft.“

Lärm, Schmutz, weite Wege und die zeitweise Nutzung von Containern, ein kleinerer Parkplatz …, all das war nicht einfach zu meistern und doch ist es gelungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: ein modernes Förderzentrum, das bestens ausgestattet ist. Sieht man die Schule heute, glaubt man kaum, dass ein Rückbau bis auf den Rohzustand erforderlich war. Und nun ist sie da, die helle, freundliche Schule. Zeitgemäß, modern und barrierefrei bietet sie den Kindern und Jugendlichen eine Atmosphäre, in der sie sich sichtlich wohlfühlen. Fenster, Türen, Sanitärräume, Wände, Dämmungen, Fußböden und vieles mehr wurden auf Vordermann gebracht. Behindertengerechte Aufzüge erleichtern ihren Alltag.

Gemeinsamer Kraftakt, gemeinsame Freude

Die Gesamtkosten des Bauprojekts (Neubau und Generalsanierung) betragen rund 18.175.000 Millionen Euro. Zuschussgeber sind die Regierung und der Bezirk Oberpfalz. Für deren Unterstützung und die gute Zusammenarbeit ist KJF-Direktor Michael Eibl sehr dankbar. „Ich danke allen, die die letzten Jahre diesen Kraftakt vollbracht haben“, so Michael Eibl, „ganz besonders euch, liebe Kinder, und euren Familien, dass ihr mit uns die lange Bauzeit gemeistert habt.“ Er stellt weiter heraus, dass Einrichtungsleiterin Dr. Katja Sachsenhauser und das Schulkollegium gemeinsam mit Verwaltung und Hausmeister über fast 10 Jahre hinweg Großartiges geleistet haben, damit der Schulbetrieb weiterhin rund läuft. „Die eigentliche Glanzleistung haben Sie vollbracht, ganz herzlichen Dank dafür! Deshalb lasst uns heute feiern.“

Alles neu für einen bunten, kreativen Schulalltag

Die Elternbeiratsvorsitzende des Bischof-Wittmann-Zentrums Cornelia Weigert ist über das Ergebnis und die Investition zugunsten der Kinder begeistert: „Besonders gefällt uns die offene Aula mit dem Café Titanic. Diese ist jetzt beim Haupteingang eine wunderbare Begegnungsoase. Sogar der Elternbeirat hat mit Spendeneinnahmen in Höhe von 30.000 Euro zur Modernisierung des Cafés beigetragen. Unsere Kinder können nun das volle, neue Potential der modernen Räumlichkeiten und Außenanlagen nutzen.“ Und dann gab es tolle Überraschungen für das Schüler-Café Titanic: Dank der KJF-nahen Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe „Für junge Menschen“ gab es einen Scheck in Höhe von großartigen 100.000 Euro und dank des großzügigen Nachlasses der Familie Weiß zusätzliche rund 159. 634 Euro!

Zahlreiche Ehrengäste freuen sich über die Spenden für das Schüler-Café Titanic. (Foto: Olga Arnstein)

Bei aller Freude ist die Schulfamilie auch ein bisschen traurig, denn sie muss ihre geschätzte Gesamtleiterin Dr. Katja Sachsenhauser, die allen „Baustürmen“ getrotzt und die Schule sehr gut durch die Bauzeit gebracht hat, ziehen lassen, weil sich diese noch einmal beruflich verändert und eine heimatnahe Stelle gefunden hat. „Sie werden uns fehlen, liebe Frau Dr. Sachsenhauser“, so KJF-Direktor Michael Eibl, „wir sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet, denn Sie haben unser Bischof-Wittmann-Zentrum durch die belastende Bauzeit geführt, darüber hinaus wertvolle fachliche Impulse gesetzt und die Inklusion weiter vorangetrieben.“

Am Bauprojekt neben anderen beteiligt:

Projektsteuerung: Katholisches Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH |Planung Hochbau: Stürzl Planung und Projektmanagement, Regensburg | Planung HLS: Ingenieurbüro R. Degel, Regensburg | Planung Elektro: Technisches Büro Planung Hiller GmbH, Amberg | Landschaftsarchitekten: toponauten GmbH Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Freising und Weidmüller Regensburg | Tragwerksplanung: Zott Ingenieure, Regensburg | Prüfstatik: Prof. Dr.-Ing. Rupert Kneidl, Regensburg | Umwelttechnik und Beratung: Entkernungs-/Sanierungsarbeiten Josef Ziegler, Bodenmais | Schreinerei Hegerl GmbH Lappersdorf | Hein-Pohle-Objekteinrichtung GmbH Löbau | Fliesen Hofmeier Meisterbetrieb GmbH & Co. KG Lorenzen | H. Lohberger Sicherheitstechnik e.K. Regensburg | TGA MOSER GmbH & Co.KG Regensburg Probat Bau AG Feldkirchen | H. Schraufstetter GmbH & Co. KG Donaustauf | Apleona HSG Südost GmbH Regensburg

Text: Olga Arnstein