null Er war jahrzehntelang das Gesicht der KJF München-Freising

Mehr als 30 Jahre war Bartholomäus Brieller an verantwortlicher Stelle im Einsatz für die KJF der Erzdiözese München und Freising. Am 31. Juli 2024 ging der Vorstand in Altersteilzeit. Sein Weggang bedeutet eine Zäsur in der über 100-jährigen Geschichte des größten katholischen Fachverbands in der Erzdiözese.

v.li.: Vorstandsvorsitzender der KJF München-Freising Bartholomäus Brieller bei seiner Abschiedsfeier in Putzbrunn mit dem Direktor der KJF Regensburg Michael Eibl (Foto: Gabriele Heigl)

Mit dem Ausscheiden von Bartholomäus Brieller endet eine Ära. Wie kein anderer hat er in den letzten 30 Jahren – davon 26 Jahre als Vorstandsvorsitzender – die Geschicke der KJF München und Freising und der dort betreuten und arbeitenden Menschen bestimmt. Er hat seine Aufgaben schon vor Monaten an seine Nachfolgerin Barbara Igl übergeben. Bartholomäus Brieller: „Ich bin froh darüber, dass ich die KJF bei Frau Igl in besten Händen weiß.“ Frau Igl hatte im Mai 2023 als Vorständin ihren Dienst aufgenommen; im November 2023 übernahm sie von Bartholomäus Brieller den Vorstandvorsitz.


Netzwerker und Menschenfreund

Bartholomäus Brieller (63) kam früh mit der KJF in Berührung. 1983 absolvierte er hier ein Praktikum; er organisierte Stadtranderholungen für Kinder. Bereits damals erkannte er das Potenzial des Verbands mit seinen vielfältigen Einrichtungen und Angeboten für von der Gesellschaft benachteiligte Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit und ohne Behinderung, und er war begeistert von der Arbeit, die bei der KJF geleistet wird. Nach dem Studium der Pädagogik bewarb er sich 1994 erfolgreich um die Stelle des Personalreferenten, 2006 stieg er zum Vorstand und Vorstandsvorsitzenden der KJF auf.

Bartholomäus Brieller verfügte über beste Kontakte zur Erzdiözese, zu anderen Fachverbänden, zu Politik und Gesellschaft und pflegte diese mit Freude und Weitblick in dem Wissen, die Belange der von der KJF betreuten Menschen zu vertreten. Auch schwierige Zeiten gab es in den 30 Jahren für ihn. Zu nennen ist hier vor allem der Heimkinder- und Missbrauchsskandal in kirchlichen Einrichtungen. Besonders in der landesweiten Untersuchung und Aufarbeitung dieses Skandals setzte er sich beharrlich und empathisch für die Anerkennung des erlittenen Leids der Betroffenen ein.

Bartholomäus Brieller genoss das Vertrauen der KJF-Belegschaft. Man schätzte sein freundliches und vermittelndes Wesen. Möglichst oft besuchte er die vielen KJF-Einrichtungen und suchte den Kontakt nicht nur zu den Mitarbeitenden, sondern auch zu den dort betreuten Menschen. Bartholomäus Brieller: „Das habe ich immer besonders gern gemacht: Vor Ort vorbeizuschauen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, und zu hören, wo sie der Schuh drückt.“ 


Vom Praktikanten zum Vorstandsvorsitzenden

Bartholomäus Brieller (63) kam erstmals als Praktikant während seines Pädagogikstudiums mit der KJF in Berührung. In den frühen 1980er Jahren absolvierte er mehrere Praktika in der vormaligen Abteilung Heilfürsorge. 1994 kehrte er als Personalreferent zurück. Bereits 1997 wurde er vom damaligen Erzbischof Friedrich Kardinal Wetter zum geschäftsführenden Direktor ernannt. Mit der Satzungsänderung im Jahr 2006, die eine Trennung von Vorstand und Aufsichtsgremium konstituierte, wurde er durch Beschluss des Jugendfürsorgerats, heute Aufsichtsrat, zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Frühzeitig plante er in den letzten Monaten seine Nachfolge. Im Mai 2023 startete Barbara Igl als Vorständin. Sie übernahm im November 2023 den Vorstandsvorsitz.


Über die Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e.V.

Seit 1910 kümmert sich die Katholische Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising e.V. (KJF) um Menschen, die Hilfe benötigen. In 85 stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen mit pädagogischen und medizinischen Diensten an vielen Standorten in ganz Bayern beschäftigt die KJF 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die rund 13.000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in psychischen, physischen und sozialen Notlagen hilfreich zur Seite stehen. Damit ist die KJF München der größte kirchlich-karitative Fachverband Bayerns und anerkannte Trägerin der Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Gesundheitshilfe.

Pressesprecherin:
Dipl. Journ. Gabriele Heigl | g.heigl@kjf-muenchen.de
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