null Eine neue Heimat im Herzen von Regensburg

Das Regensburger Adipositas-Zentrum Jumpakids und die Sozialpädagogische Familienhilfe der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg (KJF) sind umgezogen: Beide Dienste sind künftig im Castra Regina Center für ihre Klientinnen und Klienten erreichbar. In der KJF ist es gute Tradition, neue Räume mit einem Segen ihrer Bestimmung zu übergeben. Domkapitular Michael Dreßel zelebrierte die Segnungsfeier und würdigte die wertvolle Arbeit der beiden Einrichtungen: „In den Einrichtungen der KJF wie den Jumpakids oder der Sozialpädagogischen Familienhilfe werden nicht nur einzelne Kinder, Jugendliche und Familien professionell begleitet; es wird auch ein großer Beitrag für das Gemeinwohl geleistet – und das auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. Damit zeigt sich die KJF einmal mehr als Anwältin für das Leben; nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis. Allen, die sich in diesen wichtigen Einrichtungen engagieren, gilt daher mein Dank. Dass das nun auch in neuen Räumlichkeiten möglich ist, freut mich besonders.“

Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierten Domkapitular Michael Dreßel, der Vorsitzende der KJF, Sozialbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, stellvertretender Landrat Willig Hogger und KJF-Direktor Michael Eibl die Segnung der neuen Räume, (Foto: Sebastian Schmid)

KJF-Direktor Michael Eibl freute sich sehr, dass zwei wichtige Angebote der KJF im Herzen von Regensburg eine neue Heimat gefunden haben: „Die Sozialpädagogische Familienhilfe ist eine ist eine Unterstützung für Familien, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden: Mit viel Einfühlungsvermögen und Engagement hilft sie den Klientinnen und Klienten, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begegnen den Menschen dabei immer auf Augenhöhe und stellen deren Bedürfnisse und Ressourcen in den Mittelpunkt. Das preisgekrönte Projekt Jumpakids hat seine Wirksamkeit eindrucksvoll bewiesen: Hier unterstützen wir junge Menschen, sich bewusst für einen gesunden Lebensstil zu entscheiden und die Risiken von Übergewicht zu verringern. Gerade setzen wir uns im Gemeinsamen Bundesausschuss dafür ein, dieses Konzept bundesweit zu verbreiten und flächendeckend zu etablieren.“

 

Ein wichtiger Beitrag zur sozialen Infrastruktur der Region Regensburg

Regensburgs Sozialbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein brachte in ihrem Grußwort ihre Anerkennung für Jumpakids zum Ausdruck und dankte allen Beteiligten, die sich hier einsetzen: „Kinder und Jugendliche mit sehr starkem Übergewicht leiden nicht nur körperlich, sondern immer auch seelisch. Das Regensburger Projekt Jumpakids ist so wichtig, weil es genau hier ansetzt und den ganzen jungen Menschen mit seinem familiären und sozialen Umfeld in den Blick nimmt. Ich freue mich wirklich sehr, dass wir Jumpakids haben und hier helfen können.“ Die Grüße des Landkreises überbrachte der stellvertretende Landrat Willi Hogger: „Die Katholische Jugendfürsorge leistet einen wichtigen Beitrag zur sozialen Infrastruktur in der Region Regensburg und darüber hinaus. Mit den neuen Räumlichkeiten, die auch für Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis gut zu erreichen sind, können Jumpakids und die Sozialpädagogische Familienhilfe diese für die Gesellschaft so wichtige Aufgabe auch in Zukunft sehr gut erfüllen.“

 

Synergieeffekte zum Wohle der Familien

Dorothea Brenninger, Leiterin von Jumpakids, ist begeistert von den neuen Räumen: „Jetzt sind wir für unsere Klientinnen und Klienten mit öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreichbar. Die Zimmer sind hell, freundlich und modern gestaltet – ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen können. Der Umzug hat sich gelohnt.“ Auch Yvonne Tyl, Bereichsleiterin für Ambulante Hilfen, ist zufrieden mit der neuen Raumsituation für die Sozialpädagogische Familienhilfe: „Es gibt ausreichend Platz für die Begegnungen mit unseren Familien, Hilfeplangespräche und einen Raum für Begleiteten Umgang. Die Räume sind auch groß genug für Teamsitzungen oder Fortbildungen.“ Beide sind sich einig, dass ihre Einrichtungen von der Nähe zueinander profitieren werden und Synergieeffekte entstehen, etwa beim fachlichen Austausch.

Domkapitular Michael Dreßel sprach ein Segensgebet. (Foto: Sebastian Schmid)

Die Sozialpädagogische Familienhilfe leistet ihren Klientinnen und Klienten Hilfe zur Selbsthilfe, indem sie sie intensiv begleitet: Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen besuchen die Familien zu Hause und helfen dabei, den Alltag zu strukturieren oder Konflikte zu lösen. Ebenso unterstützen sie Eltern bei der Erziehung. Dabei sind sie auf die aktive Mitarbeit der Familien angewiesen. Derzeit kümmern sich sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Teilzeit um 17 Familien.

JumpaKids ist eine niederschwellige Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die unter Adipositas leiden oder davon bedroht sind: Sie sind überdurchschnittlich oft von Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Gelenkproblemen betroffen. Um diesen Risiken für junge Menschen langfristig entgegenzuwirken, haben die KJF, die AOK Bayern – Die Gesundheitskasse und die Sanddorf-Stiftung das Adipositas-Zentrum Jumpakids auf den Weg gebracht, Stadt und Landkreis Regensburg unterstützen flankierend. 2023 wurde Jumpakids mit dem Innovationspreis der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG) ausgezeichnet.

Text: Sebastian Schmid