null Ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion:

Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte der Gesellschaft. Darauf will der Aktionstag „Schichtwechsel“ hinweisen. Für einen Tag tauschen Menschen mit und ohne Behinderung in ganz Deutschland ihren Arbeitsplatz. Die Straubinger Werkstätten St. Josef beteiligen sich auch in diesem Jahr aktiv am bundesweiten Aktionstag. Ziel ist es, neue Einblicke zu gewinnen, Barrieren abzubauen und ein inklusives Miteinander zu fördern.

Die Auszubildenden der Ursulinen Fachakademie entdeckten neue Berufsfelder. (Foto: Mario Franz)

Mitarbeitende aus lokalen Unternehmen, sozialen Einrichtungen und der Stadtverwaltung tauschen für einen Tag den Arbeitsplatz mit Beschäftigten der Werkstätten St. Josef. So erhalten beide Seiten Einblicke in die jeweils andere Arbeitswelt – ein wichtiger Schritt für mehr Verständnis und Wertschätzung. Neue Blickwinkel können helfen Vorurteile abzubauen und Barrieren aus dem Weg zu räumen.

 

Vielfältige Begegnungen in Straubing

Die zahlreichen Gäste begrüßte Anna Vetterl, Leiterin Begleitender Dienst, in den Straubinger Werkstätten St. Josef. Sie bedankte sich bei ihnen für die Bereitschaft zur Mitwirkung am Aktionstag. Im Anschluss stellte sie die unterschiedlichen Berufsfelder kurz vor, die die Werkstätte anbietet. Dabei betonte sie: „Es ist wichtig, dass man ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten hat. Jeder Mensch ist individuell. Dementsprechend muss man schauen, wer sich für welche Tätigkeit eignet.

Die Aktion Schichtwechsel bot Gelegenheit für Begegnungen auf Augenhöhe. (Foto: Mario Franz)

In der abschließenden Reflexionsrunde berichteten alle, wie sie den Perspektivenwechsel erlebt haben. Es geht nicht um Unterschiede, es geht um Gemeinsamkeiten. Marta-Maria Turner, Auszubildende der Ursulinen Fachakademie, ist dankbar für die neue Erfahrung: „Es war echt spannend und hat mir viel gebracht. Ich kann jetzt ein Bisschen besser verstehen, wie es den Leuten geht, die hier arbeiten – und das Arbeiten schon Spaß macht.“

 

Arbeit verbindet Menschen mit und ohne Behinderung

Kerstin Laumer, Leiterin des BerufsWegeZentrums, wünscht sich für die Mitarbeiter mit Behinderung, die in Firmen schnuppern dürfen, dass sie Erfahrungen sammeln. „Durch dieses Kennenlernen ergibt sich vielleicht ein weiteres Praktikum oder auch ein Außenarbeitsplatz.“ Die Straubinger Werkstätten St. Josef setzen mit ihrer Teilnahme ein klares Zeichen für gelebte Inklusion, gegenseitigen Respekt und gesellschaftliche Teilhabe.

Text: Michaela Huber