Dankefest für die Unterstützer des Hauses Mutter und Kind
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Die Bauarbeiten für fünf weitere Appartements am Haus Mutter und Kind der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) gehen dem Ende entgegen. Zum Jahreswechsel soll es den Betrieb aufnehmen. Mit einem Dankefest würdigt die KJF alle Mitwirkenden, die mit rund 1,9 Millionen Euro einen Beitrag zur umfangreichen und kostenintensiven Generalsanierung der Einrichtung geleistet haben. „Die Bürgergemeinschaft in der Region Regensburg hat zusammengeholfen und ein Zeichen gesetzt“, sagte KJF-Direktor Michael Eibl in seiner Rede.
„Es ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der KJF: Für diese Maßnahme sind keine öffentlichen Gelder geflossen, private Spender, die kjf-nahe Stiftung ,Für junge Menschen‘ und das Bistum Regensburg haben diese Maßnahme getragen“, wie Eibl betonte. Ohne diese Solidargemeinschaft wäre es nicht möglich gewesen, die neuen Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten für schwangere Frauen und alleinerziehende Mütter zu schaffen: Social Sponsoring-Experte Armin Wolf, Steffis Damendult mit Stefanie Sedlmayer-Weßling (6.000 Euro), die Künstlerin Gené Neurieder (3.000 Euro), die kjf-nahe Stiftung „Für junge Menschen“, viele Privatleute, Unternehmer, Firmen und Institutionen aus der Region. 1,11 Millionen Euro kamen von der Treuhandstiftung Karl v. Finster. Die Benefizaktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks steuerte 400.000 Euro bei. Beim Regensburger Weihnachtssingen 2018, 2019 und 2020 sowie weiteren, damit zusammenhängenden Spenden kamen rund 100.000 Euro zusammen. Das Bistum gewährte dem Projekt einen Zuschuss über 200.000 Euro.
Bis zur jetzigen Generalsanierung konnte die Einrichtung zehn Plätze für Mütter in Not anbieten, was allerdings bei Weitem nicht ausreichte, um den Bedarf zu decken: Kontinuierlich ist die Nachfrage gestiegen - pro Jahr gibt es rund 100 Anfragen. „Warum können wir nicht mehr Mütter mit ihren Kindern versorgen?“, diese Frage war für Michael Eibl die entscheidende Motivation, um die Erweiterung voranzutreiben. Beginn der Generalsanierung war im Jahr 2018. Die Kosten der umfangreichen Maßnahme belaufen sich auf knapp zwei Millionen Euro. Gut investiertes Geld, denn die jungen Mütter ab 16 Jahren, die dort Zuflucht und ein sicheres Zuhause suchen, sind in Notsituationen – und trotzdem haben sie sich für ihr Kind entschieden.
Auf einer Nutzfläche von 245 Quadratmetern entstanden im Erdgeschoss, Ober- und Dachgeschoss fünf Appartements und für die gemeinschaftliche Nutzung auf 102 Quadratmetern eine Spiel- und Bewegungshalle mit 83 Quadratmetern sowie ein Aufenthaltsraum. Ein Büro, ein Besprechungsraum und WC-Anlagen kommen hinzu. Die Appartements sind nach dem Modell „Wohnen-Kochen-Essen-Schlafen“ konzipiert, mit Bad und natürlich immer mit einem Kinderzimmer. Die Wohnungen sind zwischen 29 und 63 Quadratmeter groß. Fortgeführt wird das fachlich bewährte Konzept für die jungen Frauen. Ziel ist: Hilfe zur Selbsthilfe, damit die Mütter ihr Leben selbst in die Hand nehmen können.
Hintergründe zum Haus Mutter und Kind
Die Geschichte von Haus Mutter und Kind beginnt 1979 in der Nachbarschaft des Bischof-Wittmann-Hauses in Regensburg. 28 Jahre lang dienten dort Räumlichkeiten in einem älteren Gebäude an der Ecke Heiliggeistgasse/Prinzenweg als Zuhause für junge, zum Teil noch minderjährige Mütter aus äußerst schwierigen Familienverhältnissen. Die Lebenssituationen der jungen Mütter sind meist schwer belastet, ihre Sorgen drängend. Die Frauen besuchen meist noch die Schule oder haben eine Ausbildung begonnen. Gleichzeitig sind sie alleine verantwortlich und zuständig für ihre Kinder. Im Haus Mutter und Kind werden sie aufgenommen und betreut. Sie wohnen mit ihren Kindern in freundlichen, modernen Appartements und werden pädagogisch begleitet. Einzugsgebiet von Haus Mutter und Kind ist der ostbayerische Raum.
Text: Sebastian Schmid