null Brunhilde Graf-Bohmann verabschiedet sich aus Haus Hemma

Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Arbeit!

Seit 1991 ist Brunhilde Graf-Bohmann in Haus Hemma, einem Jugendwohnheim in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg e. V. (KJF) beschäftigt. Seit 1998 Jahren leitet sie die Einrichtung. Bei seiner Laudatio würdigt KJF-Direktor Michael Eibl ihren außerordentlichen Einsatz über drei Jahrzehnte in der Jugendsozialarbeit: „Brunhilde Graf-Bohmann hat die Traditionseinrichtung Haus Hemma bestens weitergeführt und zu einer modernen Einrichtung der Jugendsozialarbeit entwickelt. Sie hat neben dem bisherigen Wohnangebot auch junge Menschen aus dem Ausland aufgenommen, eine langjährige Kooperation mit der Lernwerkstatt geleistet, Kunstausstellungen organisiert, intensivere Betreuungen bei Bedarf ermöglicht und schließlich das Haus auch für junge Männer geöffnet. Ich bin froh und dankbar für ihre herzliche Innovationskraft!“

v.l.: Martha Prey-Wittmann (MAV), Prälat und ehemaliger erster Vorsitzender der KJF, Dr. Josef Schweiger, KJF-Direktor Michael Eibl, Regina Tuschl (Nachfolgerin als Einrichtungsleitung), Abteilungsleiter Robert Gruber und Brunhilde Graf-Bohmann mit Ehemann Johann Bohmann (Foto: Georg Deisenrieder)

Eine kleine Verabschiedung – das wünschte sich Brunhilde Graf-Bohmann. Nichtdestotrotz spürt man im Haus Hemma während der Verabschiedungsfeier mit musikalischer Begleitung und in festlichem Ambiente eine sehr feierliche Stimmung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, Bewohnerinnen und Bewohner überbringen ihre Wünsche an Brunhilde Graf-Bohmann. Jeder Gast will zum Abschied von Herzen „Danke!“ sagen. Robert Gruber, Abteilungsleiter der KJF für Jugendhilfeeinrichtungen und Dienste schließt sich dem Dank an: „Mit einem Gespür für das, was junge Menschen brauchen, hat Frau Graf-Bohmann mit ihrem Team in Haus Hemma einen Ort geschaffen, an dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner wohl fühlen. Frauen und Männer aus unterschiedlichen Nationen erleben hier ein Miteinander. Auch wenn es schwierig war, wie zuletzt in den Coronajahren, auf Brunhilde Graf-Bohmann war stets Verlass. Wir hatten Glück sie an dieser Stelle zu haben". 

Starkes Team

Das Haus Hemma ist eine Einrichtung für junge Menschen, die in Regensburg eine Schule oder einen Ausbildungsbetrieb besuchen, einer Berufstätigkeit oder einem Studium nachgehen und nicht aus dem nahen Einzugsgebiet von Regensburg kommen. In Haus Hemma arbeiten Erzieherinnen und Sozialpädagoginnen, die sozialpädagogisch beratend bzw. im Rahmen der Maßnahme „Flexible Sozialpädagogische Hilfen“ betreuend zur Seite stehen.  Hier liegt der Schwerpunkt der Arbeit darin, die jungen Menschen in ihren aktuellen Lebenslagen wie zum Beispiel Loslösung aus gewohnten Familienstrukturen zu begleiten, den Übergang zur eigenen Selbständigkeit anzuleiten, Unterstützung bei emotional belastenden Situationen zu geben und bei der Bewältigung von Alltagsangelegenheiten zu unterstützen. Damit das alles gelingt, ist ein starkes Team gefragt. „Ich war von Menschen umgeben, die ihre Arbeit gern und gut machen", so Brunhilde Graf-Bohmann. „Es bestand zudem in all den Jahren auch eine gute und offene Zusammenarbeit mit der Schulbehörde, den zuständigen Schulverwaltungen, den Jugendämtern, den Hochschulen und Firmen", ergänzt sie.

Begegnungen auf Augenhöhe

Dass reine Bürotätigkeiten nicht die richtige Beschäftigung für sie sind, hat Brunhilde Graf-Bohmann schnell gemerkt. Ein sozialer Beruf, mit Kontakt zu Menschen machte die ausgebildete Erzieherin glücklich. Und so rundete sie, nach Ausbildung und Berufserfahrung, ihr pädagogisches Fachwissen mit einem Studium der Sozialen Arbeit an der Fachhochschule in Regensburg ab.  Über ihre Arbeit im Haus Hemma sagt Brunhilde Graf Bohmann: „Die Arbeit mit jungen Menschen hat mir immer Spaß gemacht. Ich wollte ihnen auf Augenhöhe begegnen, denn wir sind doch alle Menschen – nur bin ich eben älter und habe ein wenig mehr Lebenserfahrung, die ich immer gerne weitergeben habe“.

Die Nachfolge von Brunhilde Graf-Bohmann übernimmt Regina Tuschl. Sie hat 1994 ihr Studium als Dipl. Sozialpädagogin abgeschlossen und war in den vergangenen 25 Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe tätig. Mit dieser langjährigen Erfahrung im Hintergrund übernimmt sie die Leitung des Hauses Hemma zum 1. August 2022.  

Weiterführende Informationen:
Haus Hemma in Trägerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. ist eine Einrichtung des Jugendwohnens nach § 13 SGB VIII. In Haus Hemma wohnen und leben junge Menschen im Alter von 15 bis 27 Jahren im Rahmen einer schulischen und betrieblichen Ausbildung oder Berufstätigkeit. Insgesamt stehen im Haus Hemma 100 Plätze für Dauerbewohnerinnen und -bewohner während ihrer Ausbildung sowie für Blockschülerinnen und Blockschüler zur Verfügung.

 

Text: Olga Arnstein