null Büros für Leichte Sprache für mehr Inklusion:

Die Netzwerkgruppe Bayern der Büros für Leichte Sprache hat sich online in der Videokonferenz mit dem Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Holger Kiesel getroffen, um ein Positionspapier zum Einsatz künstlicher Intelligenz im Bereich der Leichten Sprache vorzustellen.

Eine Übersetzung des Positionspapiers in Leichte Sprache finden Sie hier.

v.l.: Online-Treffen in der Geschäftsstelle der KJF Regensburg: Zugeschaltet sind die Büros für Leichte Sprache bayernweit. Vor Ort in Regensburg mit dabei: Mario Franz, Fachdienst für Leichte Sprache bei den KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH; Matthias Schießl, Mitarbeiter im Büro „sag’s einfach“ der KJF und beschäftigt im Inklusionsbetrieb SIGMA gemeinnützige GmbH, KJF-Abt.leiter Bertin Abbenhues; KJF-Direktor Michael Eibl; Behindertenbeauftragter Holger Kiesel; „sag’s einfach“-Büroleiter Sebastian Müller. (Foto: Olga Arnstein)

Dabei wurde eins klar: „Es geht nicht darum, die künstliche Intelligenz abzulehnen. Ganz im Gegenteil. Wir stehen der sinnvollen Entwicklung und den Vorteilen der KI offen gegenüber“, so „sag’s einfach“-Büroleiter Sebastian Müller. Menschen mit Lernschwierigkeiten könnten von der KI profitieren, indem sie sich beispielsweise per Mausklick tagesaktuelle Informationen sofort und ortsunabhängig in Leichte Sprache übersetzen lassen. Dadurch werde deren Teilhabe gefördert. Bis es jedoch soweit ist, brauche die KI in den nächsten Jahren qualitativ hochwertigen Input. „Besonders bei Texten, die langfristigen Bestand haben, gedruckt werden und offizielle, wichtige Inhalte abbilden, muss die Qualität stimmen – also vorher fachkundig geprüft werden“, ist sich KJF-Abteilungsleiter Bertin Abbenhues sicher. Hier kommen das Netzwerk der Leichten Sprache und andere Institutionen ins Spiel: „Die Menschen, die auf diese Hilfe angewiesen sind, sollten die KI auch „füttern“. Sie müssen in diesen Prozess unbedingt mit eingebunden werden, da sie am besten wissen, was sie brauchen, was sie verstehen – damit das Ergebnis stimmt. Das garantierten die geschulten Menschen in unserer Netzwerkgruppe, die die Regeln der Leichten Sprache beherrschen“, betont der bayerische Behindertenbeauftrage Holger Kiesel.

KJF-Direktor Michael Eibl begrüßte alle in den Räumen der KJF-Geschäftsstelle: „Wir als KJF unterstützen gerne alle Themen rund um Leichte Sprache, denn es sind rund 8 Mio. Menschen in Deutschland, für die die Leichte Sprache eine wichtige Grundlage bildet, um am gesellschaftlichen Leben selbstbestimmt teilzuhaben.“

Die ersten Unterschriften unter dieses wichtige Positionspapier der Netzwerkgruppe Bayern zum Thema KI und Leichte Sprache wurden bereits gesetzt.

Text: Olga Arnstein