100. Todestag von Stadtpfarrer Matthias Mühlbauer
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Nicht nur die Stadt Hemau gedenkt am 6. Februar des 100. Todestages von Stadtpfarrer Matthias Mühlbauer. Auch „Nardini Wege ins Leben e. V.“ erinnert dankbar an das Wirken „eines großartigen Geistlichen“, so Pfarrer Berno Läßer. Schließlich hatte Stadtpfarrer Mühlbauer im Jahr 1904 den Neubau des Waisenhaus-Kinderheimes an der Regensburger Straße 21 gemeistert.
Mithilfe des Vermächtnisses von Pfarrer Georg Kofler und seiner Nichte Anna Knechtl konnte er sein größtes Bauprojekt beginnen „Durch seine äußerst geschickte Finanzbeschaffung und Bauabwicklung ist das Kinderheim dann bereits am 9. Oktober 1905 in Betrieb gegangen“, erinnert sich auch die Stadt Hemau an diese enorme Leistung. Von Beginn an wurde die Betreuung von den Schwestern der armen Franziskanerinnen aus Mallerdorf übernommen, die hier bis ins Jahr 2016 wirkten. Seit dieser Zeit leistet der Verein diese Aufgabe ohne die Unterstützung der Ordensfrauen. “Wir sehen uns in der Tradition von Stadtpfarrer Matthias Mühlbauer, indem wir seit einigen Jahren eine moderne Einrichtung der Kinder und Jugendhilfe geschaffen haben“, so Pfarrer Läßer.
Auch heute liegen die Herausforderungen des Vereins bei baulichen Maßnahmen und in den pädagogischen Herausforderungen unserer Zeit. Unmittelbar nach seinem Antritt suchte sich Pfarrer Läßer Partner, die ihn bei diesen Herausforderungen unterstützten. So ist „Nardini Wege ins Leben e. V.“ (ehemals Kath. Kinderheim Hemau e. V.) weiterhin Eigentümer sämtlicher Immobilien, hat aber das Nardiniheim in die Betriebsträgerschaft der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. übergeben. Läßers Vorgänger hatte mit der Stadt Hemau einen Vertrag zum Bau eines Kindergartens abgeschlossen, der jedoch den Verein vor enorme finanzielle Herausforderung stellte.
Pfarrer Läßer stellte mithilfe von Beratern der KJF die Satzung des Vereins auf neue Füße. Es gibt nun einen dreiköpfigen Vorstand und einen unabhängigen Verwaltungsrat. Neben dem Pfarrer sind Reinhard Mehringer als Geschäftsführer in Teilzeit und Robert Gruber als Schriftführer im Vorstand. Seit wenigen Wochen ist Wolfgang Berg Robert Gruber nachgefolgt. Im Verwaltungsrat unterstützen die Hemauer Bürger Renate Baumer, Franz Ziegaus, Thomas Semmler und Walter Nuber sowie Michael Eibl, der Direktor der KJF, als Sprecher des Verwaltungsrates. Alle sind ehrenamtlich tätig. Der Bau des Kindergartens auf dem Gelände des Kinderheimes ist inzwischen erfolgreich abgeschlossen, der Verein brachte insgesamt 500.000 Euro Eigenmittel auf, welche die Stadt Hemau finanziell entlasten. Auch hier befindet sich der moderne Verein „Nardini Wege ins Leben“ in guter Tradition von Stadtpfarrer Matthias Mühlbauer, der großes Geschick zeigte, finanzielle Mittel zu akquirieren. Er hätte sicher große Freude daran zu sehen, wie sich in seiner Pfarrei ein vollbelegtes Kinderheim und eine Kindertagesstätte, ebenfalls bis auf den letzten Platz belegt, um die Zukunft der jungen Generation kümmert. „Dies verdanken wir einem mutigen visionären Geistlichen, der damals die Zeichen der Zeit erkannt hat, und engagierten Menschen, die heute sein Werk fortsetzen“, so Stadtpfarrer Berno Läßer.