"Wieder eine Barriere weniger"
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Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in der Ostengasse hat nun einen rollstuhlgerechten und barrierefreien Eingang. Ein Tastendruck reicht, und eine funkgesteuerte Tür öffnet sich – für Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kinderwägen eine erhebliche Erleichterung.
„Für uns ist die vollständige Barrierefreiheit ein großes Ereignis – wir sind die erste Beratungsstelle in Regensburg, die das erreicht“, sagte Einrichtungsleiter Hermann Scheuerer-Englisch. „Nun können wir unseren gesetzlichen Auftrag der inklusiven Jugendhilfe besser umsetzen.“ Rund 90 Prozent des Gebäudes waren bereits barrierefrei zugänglich. „Nur die Eingangstür war uns noch ein Dorn im Auge. Aber die Frage war, wie schaffen wir es, dass die Maßnahme bezahlbar bleibt und die Technik zuverlässig funktioniert“, schilderte KJF-Direktor Michael Eibl die Situation. Der Weg dorthin war wegen der hohen Kostenvoranschläge nicht immer einfach.
Unter dem Motto „Wir öffnen Türen“ stellte sich das Armin Wolf Laufteam in den Dienst der guten Sache. „Wir sind einzeln gelaufen und haben insgesamt über 5.000 Kilometer zurückgelegt“, berichtete Armin Wolf. Für jeden Kilometer leisteten Sponsoren einen finanziellen Beitrag: unter anderem die Firma Küche Aktiv und die Lappersdorfer Benefiztour. Dabei kamen 6.200 Euro zusammen. Eine Hälfte ging an „Mütter in Not“, die andere Hälfte an die Beratungsstelle der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg.
„Wieder eine Barriere weniger in Regensburg“, freute sich Sozialbürgermeisterin Astrid Freudenstein. „Viele Menschen suchen jeden Tag diese Beratungsstelle auf. Deshalb ist Barrierefreiheit nicht das Thema einer kleinen Gruppe, sondern der ganzen Gesellschaft.“ Ähnlich äußerte sich Frank Reinel, der Inklusionsbeauftragte der Stadt Regensburg: „Auch Menschen mit Behinderung haben Familie und benötigen manchmal Beratung. Damit jeder ein Teil der Gesellschaft sein kann, ist Barrierefreiheit essenziell wichtig.“
Text: Sebastian Schmid