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"Der Kunst.Preis verbindet Menschen und bringt sie einander näher. Er ist ein Beispiel, wie ernst wir es wirklich mit der Inklusion meinen!" Dr. Georg Haber, Vorsitzender des Kunst- und Gewerbevereins Regensburg, Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg, sowie die Jury sind begeistert, was da entstanden ist. 191 Künstlerinnen und Künstler hatten sich mit 693 Werken beworben – so viele wie noch nie zuvor. 120 Exponate haben es in die Ausstellung geschafft. Bei der Vernissage wurden Eva Hendlmeier mit dem 1. Preis, Ludwig Hirtreiter mit dem 2. Preis und Beate Blumenstingl mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Besonders groß ist die Freude, mit Nora Gomringer – Lyrikerin, Direktorin des Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg und mehrfache Preisträgerin mit internationalem Renommee – eine würdige Nachfolgerin für Eva Demski als Patin gefunden zu haben.

v. l.: Michael Eibl, Direktor der KJF, Beate Blumenstingl, 3. Preisträgerin, Wilma Rapf-Karikari, 2. Vorsitzende Kunst- und Gewerbeverein, Ingeborg Gerlach, Stiftungsvorständin "Für junge Menschen", Nora Gomringer, Patin Kunst.Preis, vor ihr Eva Hendlmeier, 1. Preisträgerin, Dr. Thomas Burger, SPD-Fraktionsvorsitzender, Dr. Rudolf Ebneth, Vorstandsmitglied Kunst- und Gewerbeverein, vor ihm Ludwig Hirtreiter, 2. Preisträger, Dr. Maria Baumann, Leiterin Kunstsammlungen des Bistums, Dr. Georg Haber, 1. Vorsitzender Kunst- und Gewerbeverein, Christina Kerscher, Künstlerin, Kerstin Wimmer, Leiterin ZBFS Oberpfalz, hinter ihr Ines Amann, wissenschaftliche Mitarbeiterin Kunstsammlungen, Renate Höning, Künstlerin, Peter Lang, Herausgeber Kulturjournal (Foto: Isolde Hilt)

Seit 2010 schreiben der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg e. V. und die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. alle zwei Jahre den Kunst.Preis – einen Wettbewerb für besondere erwachsene Künstlerinnen und Künstler in Niederbayern und der Oberpfalz – aus. Ein Wagnis war es damals schon: Niemand konnte vorhersagen, wie diese Initiative angenommen würde. Ziel war und ist, mit dieser Kunst, die der Art Brut zugeschrieben wird, in der Kunstszene ernstgenommen zu werden – ohne Sozialbonus. Das Experiment ist gelungen: Der Kunst.Preis hat sich etabliert und begeistert.

Ein Ergebnis, das sich insbesondere die Jury mit Ines Amann, Dr. Maria Baumann, Dr. Rudolf Ebneth, Michael Eibl, Christina Kerscher, Peter Lang und Wilma Rapf-Karikari zuschreiben darf. Auch wenn die Auswahl mit der erneut gestiegenen Zahl an eingereichten Bewerbungen alles andere als leicht fiel, so machte es allen Jurymitgliedern doch sichtlich große Freude, sich erneut dieser Kunst widmen zu können: "Die eingereichten Werke für den Kunst.Preis überraschen durch ihre Kraft und das Positive. Das können wir gerade gut gebrauchen!"

Beate Blumenstingl freute sich über den dritten Platz, gemeinsam mit KJF-Direktor Michael Eibl und Ingeborg Gerlach, Vorsitzende der Stiftung "Für junge Menschen". (Foto: Matthias Wille)

Neu in der Jury ist Christina Kerscher. Sie hat selbst einige Male am Kunst.Preis teilgenommen und war bereits zweimal Preisträgerin. Wieder ein Schritt zu mehr gelebter Inklusion. Ob sie es – aufgrund ihrer neuen Funktion als Jurymitglied – bedauere, bei dem Kunstwettbewerb nicht mitmachen zu können? "Nein. Es ist so schön, so viele tolle Arbeiten von den anderen zu sehen. Ich bin begeistert!" Als Künstlerin und Expertin bringt sie hier noch einmal ihren eigenen Blick und ihre Perspektive in die Jury mit ein.

 

"Und jetzt: Los! Kunst gucken!"

Dass mit Nora Gomringer eine würdige Nachfolgerin für Eva Demski als Patin für den Kunst.Preis gefunden worden ist, freut Veranstalter und Jury besonders. Ihrem fröhlich- lebendigen Aufruf "Und jetzt: Los! Kunst gucken!" folgt man gerne.

Eva Hendlmeier (vorne rechts) aus Eggenfelden bekam den ersten Preis - überreicht von Nora Gomringer, der neuen Patin des Kunst.Preises (Foto: Matthias Wille)

Eigentlich wollte die Lyrikerin, Direktorin des Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg und international renommierte Künstlerin aufgrund ihrer vielen Verpflichtungen keine weitere Aufgabe mehr annehmen. Als sie aber den Ausstellungskatalog des Kunst.Preises von 2023 sah, musste sie zusagen, so begeistert war sie. "Nora Gomringer ist für den Kunst.Preis wirklich ein Geschenk, weil sie sich intensiv mit Menschen aller Couleur auseinandersetzt. Sie ist gerade auch für Perspektivwechsel sehr offen, ein toller Mensch", freut sich nicht nur Dr. Maria Baumann.

 

Herzlichen Glückwunsch! Die Preisträgerinnen und Preisträger des Kunst.Preises 2025

Der 1. Preis mit 1.000 Euro ging an Eva Hendlmeier aus Eggenfelden, der 2. Preis mit 500 Euro an Ludwig Hirtreiter aus Bogen und der 3. Preis mit 300 Euro an Beate Blumenstingl aus Passau. Bei der Vernissage überreichten Nora Gomringer, die neue Patin des Kunst.Preises, Kerstin Wimmer, Regionalstellenleiterin des Zentrums Bayern Familie und Soziales Oberpfalz, und Ingeborg Gerlach, Vorsitzende der Stiftung "Für junge Menschen" die Preise – zur Verfügung gestellt von der Stiftung "Für junge Menschen. Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe".

Der zweite Platz ging an Ludwig Hirtreiter aus Bogen, überreicht von Kerstin Wimmer, Regionalstellenleiterin des Zentrums Bayern Familie und Soziales Oberpfalz. (Foto: Matthias Wille)

Ein herzlicher Dank für die Unterstützung des Kunst.Preises 2025 gilt dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, dem Zentrum Bayern Familie und Soziales Region Oberpfalz und der KJF-nahen Stiftung "Für junge Menschen".

Hier ist die Ausstellung Kunst.Preis 2025 zu sehen:

  • im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg bis 20. Juli
  • in der Städtischen Galerie Cordonhaus in Cham vom 7. September bis 5. Oktober
  • im Zentrum Bayern Familie und Soziales, Region Oberpfalz in Regensburg vom 13. Oktober bis 21. November
  • online unter: www.galerie-st-klara.de

Text: Isolde Hilt