null "Schüler-Richter*innen" für Projekt Fallschirm geschult

Manchmal läuft es einfach nicht gut. Viele Jugendliche kennen das vielleicht aus ihrem Umfeld: Man rutscht in eine Sache rein, später fragt man sich, wie das bloß passieren konnte. Mit dem Projekt „Fallschirm“ wollen die Sozialen Dienste Jakob Reeb hier gegensteuern. Diebstahl, Betrug, Fahren ohne Führerschein, Sachbeschädigungen, leichte bis mittelschwere Delikte: Solche oder ähnliche Fälle werden vor einem Teen Court verhandelt.

Die "Schüler-Richter*innen" begegnen den  Straftäterinnen und Straftätern auf Augenhöhe. Dadurch erreichen sie oftmals ein Umdenken bei den Jugdendlichen.

Die "Schüler-Richter*innen" begegnen den jugendlichen Straftäterinnen und Straftätern auf Augenhöhe. Der Teen Court ist ein Gremium, das sich aus Jugendlichen zusammensetzt, die mit jugendlichen Straftäterinnen und Straftätern über ihre Vergehen sprechen. Drei ausgebildete "Schüler-Richter*innen" und ein Beistand reden auf Augenhöhe mit dem geständigen Täter oder der Täterin über die verübte Tat und die Motive. Am Ende kann der Teen Court eine Maßnahme zur Wiedergutmachung vorschlagen. Das strafrechtliche Ermittlungsverfahren bleibt dabei immer in der Hand der Staatsanwaltschaft, die auch die Sanktionen überprüft.

Jugendlichen ist die Meinung Gleichaltriger sehr wichtig. Sie haben besseren Zugang zu jungen Täterinnen und Tätern als Erwachsene und finden oft leichter heraus, wie es zu der Tat gekommen ist. Sie können die Täterin oder den Täter leichter von seinem Unrecht überzeugen und zum Umdenken bewegen.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen konnten die Sozialen Dienste Jakob Reeb nun wieder "Schüler-Richter*innen" ausbilden. An der zweitägigen Schulung im Juli 2022 nahmen 32 junge Menschen aus verschiedenen Schularten aus dem Landkreis und der Stadt Regensburg teil. Durchgeführt wurde die Schulung von Projektleiterin Diplom-Sozialpädagogin (FH) Andrea Rother mit freundlicher und tatkräftiger Unterstützung der Staatsanwaltschaft Regensburg. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei Kommunikationsfähigkeiten erlernt, Rollenspiele durchlaufen und sich rechtliche Grundlagen angeeignet.

"Wir freuen uns sehr über die zukünftige Zusammenarbeit mit den neuen ,Schülerrichter*innen' und sind froh, dass wir so viele junge Menschen für diese ehrenamtliche Aufgabe begeistern konnten", sagt Hermann Zumüller, Einrichtungsleiter Soziale Dienste Jakob Reeb.