"Kinder waren und sind meine Musik"
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Nach über 30 Dienstjahren ist Inge Rauscher als Leiterin des Integrativen Montessori Kinderhauses in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. Zahlreiche Kolleginnen und Wegbegleiter fanden sich zu einer Feierstunde im Cabrizio in Offenstetten ein, um ihr für ihren Einsatz und ihr Wirken zum Wohle der Kinder zu danken.
„Du kannst auf vier Jahrzehnte erfolgreiche sonderpädagogische Arbeit zurückblicken. Von Anfang an hast du auf Inklusion gesetzt. Das hast du vorbildlich geschafft und die Leute von deinen Konzepten überzeugt“, sagte Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg. „Dir ging es immer um das Wohl der Kinder, das hast du mit Herz und Professionalität ausgestrahlt. Für den Ruhestand wünsche ich dir viel Zeit mit deiner Familie.“
Einrichtungsleiter Richard Ohrner würdigte in seiner Laudatio die berufliche Leistung von Inge Rauscher: „Du bist jedem Kind mit Wertschätzung und Wohlwollen begegnet, auch wenn sein Verhalten herausfordernd war. Dir war es wichtig, Brücken zu bauen. Der ressourcenorientierte Blick von Maria Montessori hat dich dabei gestärkt.“ Als Führungskraft sei es Inge Rauscher immer wichtig gewesen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Raum zu geben und Neues auszuprobieren. „Du hast in deiner Laufbahn hunderte Kinder und Eltern begleitet und ihnen Halt gegeben. Darauf kannst du stolz sein“, so Ohrner.
Abschließend ergriff Inge Rauscher das Wort und bedankte sich bei ihrem Team: „Ihr wart immer an meiner Seite und habt mich bei allem unterstützt – nicht nur bei schönem Wetter, sondern auch bei Sturm.“ Ein besonderer Dank galt ihrer Nachfolgerin Anke Reuther für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Von den Führungs- und Leitungsaufgaben könne sie sich nun verabschieden, nicht aber von der pädagogischen Arbeit. So wird Inge Rauscher weiterhin in geringem Stundenumfang pädagogisch tätig sein. „Kinder waren und sind meine Musik“, schloss sie ihre Dankesrede.
Inge Rauscher absolvierte an der Fachakademie für Heilpädagogik Landshut eine Ausbildung zur Erzieherin. Anschließend war sie im Cabrini-Haus und einer Kindertagesstätte in Kelheim-Winzer tätig. Ende der 1980er-Jahre baute sie eine integrative Gruppe für drei Kinder mit Förderbedarf auf. Im Mai 1990 trat sie ihren Dienst im Kinder-Haus an, wo sie 1992 die Leitung übernahm.
Text: Sebastian Schmid