null "Kinder haben ein Recht auf Schutz"

Im Herbst 2020 starteten die H&M Filiale im Donaueinkaufszentrum Regensburg und das Kinderzentrum St. Vincent der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) ein gemeinsames Projekt. In regelmäßigen Abständen stellt das Modeunternehmen Kindern und Jugendlichen von St. Vincent ein Schaufenster zur Verfügung, damit sie ein Anliegen, das ihnen am Herzen liegt, vorstellen können. Dieses Mal bitten die jungen Menschen um Spenden für Kinder in Kinderzentren in der Ukraine, die nicht fliehen können.

v.li.: Frank Baumgartner, Gesamtleiter des Kinderzentrums St. Vincent, zwei Jugendliche, die im Kinderzentrum gefördert werden, Daniela Wanderer, Bereichsleiterin am Kinderzentrum St. Vincent, Mirco Meier, Leiter des Storemanagement-Teams und Christine Allgeyer, persönliche Referentin des KJF-Direktors. (Foto: Sebastian Schmid)

"Kinder in der Ukraine, die ihr Zuhause in einem Kinderzentrum wie wir haben, können nicht einfach so fliehen. Aber wir sind froh, dass es dort die Caritas International gibt, die die Kinder rettet und in andere Kinderzentren bringt, wo sie besser geschützt sind." Und dafür – machen die Kinder und Jugendlichen des Kinderzentrums St. Vincent deutlich – werden dringend Spenden für die Rettung und die weitere Versorgung gebraucht. Frank Baumgartner, Gesamtleiter von St. Vincent, unterstreicht: "Kinder haben ein Recht auf Schutz vor Krieg und auf der Flucht."

"Mich berührt es sehr, dass die Kinder und Jugendlichen von St. Vincent bereits zum zweiten Mal andere Kinder in den Blick nehmen, die wirklich dringend unsere Hilfe brauchen. Unsere H&M-Filiale im Donaueinkaufszentrum ist jedes Mal sehr gerne mit dabei, um diesen guten Zweck sichtbar zu machen und zu unterstützen." Jede Spende, ob groß oder klein, leiste einen wertvollen Beitrag, führt Mirco Meier, Leiter des Storemanagement-Teams, aus. Kundinnen und Kunden, die bei H&M einkaufen, finden dazu an der Kasse eine Spendenbox für Kinder in der Ukraine vor.

„Die Kinder in den Krisengebieten der Ukraine brauchen besonderen Schutz und ganz dringend diese Nothilfen. Ich wünsche der Spendenaktion von H&M und St. Vincent ganz viel Erfolg“, so Christine Allgeyer, persönliche Referentin von KJF-Direktor Michael Eibl.

 

Das Kinderzentrum St. Vincent hilft Kindern aus der Ukraine auch in der eigenen Einrichtung

Inzwischen geht die Hilfe von St. Vincent, einer Einrichtung der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V., aber noch viel weiter. Wie Frank Baumgartner, Gesamtleiter, berichtet, hat das Kinderzentrum drei Mütter mit ihren drei Kindern im Alter von einem, zwei und dreizehn Jahren aus der Ukraine aufgenommen. Am 21. März abends traf eine Heimgruppe mit 21 Kindern und drei Begleitpersonen aus Odessa ein, die vor den zunehmenden Angriffen hatten fliehen müssen.

(Foto: Sebastian Schmid)

Beeindruckend sei auch bei dieser Hilfsaktion gewesen, wie gut der Zusammenhalt in Regensburg funktioniere, führte Frank Baumgartner weiter aus. Unter der Koordinierung der Stadt Regensburg hatte Space-Eye-Gründer Michael Buschheuer die Beförderung der Kinder und ihrer Betreuungspersonen von Odessa nach Regensburg organisiert. Die Klinik St. Hedwig unter Federführung von Dr. Jochen Kittel hat die medizinische Erstversorgung übernommen. "Wir erleben eine unglaubliche Hilfsbereitschaft. Ob Kleidung, Windeln, Kinderbetten, Buggys – die Spendenbereitschaft ist enorm!", so Frank Baumgartner. Auch wenn noch viel zu tun sei wie etwa sich mit Ausländerbehörde, Sozialamt, Schulamt oder Jugendamt abzustimmen, sei die Bereitschaft, schnell und unkompliziert zu helfen, sehr groß.

Das Kinderzentrum St. Vincent ist eine Einrichtung der KJF Regensburg. Sie fördert und begleitet derzeit rund 220 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die eine stationäre oder teilstationäre Hilfe zur Erziehung benötigen. Ein Teil der Jungen und Mädchen wird im Kinderzentrum beschult. Die meisten von ihnen kommen aus der Region Ostbayern.

Text: Isolde Hilt