„Stärkenfinderinnen“ machen ihren Abschluss
null „Stärkenfinderinnen“ machen ihren Abschluss
Nach zwei Jahren halten die Absolventinnen der Fachakademie für Heilpädagogik ihr Abschlusszeugnis in den Händen. Heilpädagogik kann man nicht als Erstberuf erlernen, sondern die Weiterbildung baut auf die Heilerziehungspflege, die Sozialpädagogik oder vergleichbare Berufe auf. Mit viel Engagement und Wissensdurst qualifizierten sich alle Teilnehmerinnen in vielen Methodenfächern wie Heilpädagogischer Spieltherapie, Psychomotorik, Biographiearbeit oder Unterstützter Kommunikation. Fundiertes Wissen in Diagnostik, Psychologie, Recht oder Medizin ergänzen die Ausbildung ebenso wie Praktika, in denen die Absolventinnen ihre Kenntnisse zur Anwendung brachten.
„Heilpädagogen sind Stärkenfinder“, sagte Petra Werner, die Leiterin der Fachakademie, und gratulierte den Absolventinnen zu ihrem erfolgreichen Abschluss und wünschte ihnen alles Gute für den weiteren beruflichen Weg. „Heilpädagogen schauen nicht auf das, was ein Mensch nicht kann. Sie suchen nach den Stärken und Ressourcen, auch in Zusammenarbeit mit vielen anderen Disziplinen wie Lehrern, Ärzten, Psychologen oder Sozialpädagogen. Das ist es, was die inklusiven Schulen der KJF ausmacht“, sagte Bertin Abbenhues, Abteilungsleiter der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. (KJF), in seiner Rede zur Verleihung der Abschlussurkunden.
Mit einer Fabel, die von der Schule der Tiere handelte, erläuterte Abbenhues die Arbeitsweise der Heilpädagoginnen und Heilpädagogen: „Der Unterricht bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen. Die Ente war gut im Schwimmen, besser sogar als der Lehrer. Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein hoffnungsloser Fall. Sie musste den Schwimmunterricht ausfallen lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch durchschnittlich war. Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, darum machte sich niemand Gedanken darum, außer: die Ente.“
Text: Petra Werner