null St. Gunther verabschiedet Einrichtungsleiterin Felicitas Klenk

Feinfühlig, empathisch und stets auf das Wohl der Kinder bedacht

Einrichtungsfamilie der Bildungsstätte St. Gunther Cham verabschiedet Felicitas Klenk in den Ruhestand

Schul- und Einrichtungsleiterin Felicitas Klenk hat die wertvolle Arbeit der Bildungsstätte St. Gunther die letzten 6 Jahre geprägt. Sie hatte stets die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien im Blick. Nun wurde sie mit zahlreichen Gästen und rührenden Beiträgen der Schulfamilie verabschiedet. Die Abschiedsfeier begann mit dem Festakt und einem religiösen Impuls des Vorsitzenden der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF), Michael Dreßel.

Lesen Sie hier das Interview zum Abschied mit Felicitas Klenk.

v.li.: Vorsitzender der KJF Domkapitular Michael Dreßel, künftige Einrichtungsleiterin Katrin Kraus, Einrichtungsleiterin Felicitas Klenk, künftige Schulleiterin Doris Heckel, ltd. Regierungsschuldirektor Stefan Fricker, 2. stellvertr. Vorstandsvorsitzende der KJF Dagmar Dengel, KJF-Direktor Michael Eibl. (Foto: Christine Allgeyer)

In seiner Laudatio auf die geschätzte Kollegin stellte KJF-Direktor Michael Eibl heraus: „Sie haben seit 2019 unsere Bildungsstätte St. Gunther als Schul- und Einrichtungsleiterin umsichtig durch Zeiten hoher Belastungen und Herausforderungen geführt. Dafür möchten wir Ihnen einen besonderen Dank aussprechen und einen wohlverdienten Ruhestand wünschen!“ Die Nachfolge ist bereits geregelt: „Ich freue mich besonders, dass wir die Nachfolge an zwei erfahrene Kolleginnen übergeben können. Herzlich willkommen in ihren neuen Positionen: Doris Heckel und Katrin Kraus“, so Eibl weiter. Doris Heckel ist zukünftige Schulleiterin und Katrin Kraus übernimmt die Position der Einrichtungsleiterin.

v.li.: künftige Einrichtungsleiterin Katrin Kraus, künftige Schulleiterin Doris Heckel, KJF-Direktor Michael Eibl (Foto: Christine Allgeyer)

 

Großer Dank und herzliche Wertschätzung

Zu den Feierlichkeiten wurden zahlreiche Gäste erwartet. Unter anderem der Leitende Regierungsschuldirektor der Oberpfalz, Stefan Fricker, der in seiner Rede für Felicitas Klenk betonte: „Ihre Fähigkeit, in Zeiten massiver Schülerzuwächse die Weiterentwicklung der Schule und des Unterrichts voranzutreiben, war beeindruckend. Ihre Kenntnisse im Bereich der Schulentwicklung aus der externen Evaluation waren dabei von unschätzbarem Wert.“

Viele Gäste feierten mit - ein großes Zeichen der Wertschätzung für die scheidende Einrichtungsleiterin Felicitas Klenk! (Foto: Christine Allgeyer)

Das Leitungsteam – Bettina Windhager und Andreas Schmid – aus dem Jugendamt Cham stellte heraus: „Die Bildungsstätte St. Gunther gewährleistet für die Kinder im Landkreis Cham beispielhaft das Recht auf Entwicklung, Bildung, Förderung und Teilhabe. Das Amt für Jugend und Familie Cham möchte sich bei Frau Klenk für die vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit bedanken. In ihrem Handeln, ihrem Engagement und ihrer Haltung hatte sie stets die Bedürfnisse ihrer Kinder und Jugendlichen im Blick. Wir wünschen Frau Klenk alles Gute und Gesundheit für ihren neuen Lebensabschnitt.“

Die stellvertretende Landrätin Dr. Johanna Etti dankte Felicitas Klenk im Namen von Landrat Franz Löffler und dem gesamten Kreistag: „Frau Felicitas Klenk hat die bedeutende Bildungsstätte St. Gunther in Cham sechs Jahre lang mit viel Herz und großem Einsatz geleitet. Sie war stets ansprechbar und hat Herausforderungen mit Fachwissen und Kreativität gemeistert. Ihr Erfolg: eine lebendige, bunte und vielseitige St.-Gunther-Familie. Dadurch hat sie dafür gesorgt, dass junge Menschen sich entfalten können – und oft über sich hinauswachsen. Dafür danke ich ihr im Namen von Landrat Franz Löffler und dem gesamten Kreistag sehr herzlich. Den beiden Nachfolgerinnen, Frau Doris Heckl und Frau Katrin Kraus, wünsche ich viel Erfolg und alles Gute. Möge die Bildungsstätte weiterhin ein Ort der Freude, der Entwicklung und des Miteinanders bleiben.“

 

"Auf jeden Fall werde ich die Kinder und Jugendlichen vermissen …"

Das sagt Felicitas Klenk über ihren Abschied. Nach dem Abitur 1981 begann sie zunächst – nach Überlegungen, ob Ärztin, Berufspilotin oder Lehrerin zu werden – ein Studium für das Lehramt an Gymnasien mit den Fächern Deutsch, Sport und Geographie in Augsburg. Während dieser Zeit verdiente sich Felicitas Klenk Geld dazu, indem sie beim Malteser Hilfsdienst erwachsenen Menschen mit einer Behinderung in ihre jeweiligen Werkstätten fuhr. Das hat ihr Interesse an Menschen mit Behinderung geweckt und daraufhin wechselte die damalige Studentin 1984 nach München an die LMU und begann ein Studium für das Lehramt an Sonderschulen, mit dem Schwerpunkt „Lernen“.

Nach dem Referendariat in München wurde sie 1992 an die St. Georg Schule in Nördlingen versetzt und unterrichtete dort Diagnose- und Förderklassen, bis 1997 ihr zweites Kind kam. Es folgte eine siebenjährige Elternzeit, nachdem 2000 das dritte Kind zur Welt kam. „Logistisch ging das nicht mehr anders. Damals hatten die Kindergärten eine Betreuungszeit bis 12:00 Uhr und eine Mittagsbetreuung an den Schulen gab es nicht flächendeckend“, erinnert sich Felicitas Klenk. Ab 2004 hat sie 12 Jahre am SFZ (Sonderpädagogischen Förderzentrum) in Nittenau gearbeitet. Danach startete sie bei der KJF.

„Der Anfang in der KJF begann in der Geschäftsstelle im Interview mit Herrn Wichelmann, der damals die Personalabteilung leitete. Das Interview habe ich äußerst positiv in Erinnerung, weil es so zugewandt und auf Augenhöhe war“, berichtet Klenk. Und so war Felicitas Klenk drei Jahre als Konrektorin an der St. Vincent Schule in Regensburg tätig, bevor sie ab September 2019 dann als Schul- und Einrichtungsleitung an der Bildungsstätte St. Gunther antrat.

 

„Ich bin ich und es ist gut sowie ich bin.“

Diesen Satz lebte Felicitas Klenk als Schul- und Einrichtungsleiterin mit der Einrichtungsfamilie jeden Tag. Besonders in Ausnahmesituation wie der Corona-Pandemie oder während der Sanierungsarbeiten versuchte sie stets mit ihren Kolleginnen und Kollegen alles so „normal“ wie es nur möglich war zu schaffen – oft ein Kraftakt. „Bei uns stehen ganz klar unsere Kinder und Jugendlichen im Mittelpunkt. Sie zu begleiten, ihre individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten zu fördern, hin zu einem möglichst selbstbestimmten und selbstständigen Leben, ist unser Bestreben“, so Klenk. „Ich wünsche mir, dass die Bildungsstätte St. Gunther alle noch vor ihr liegenden Herausforderungen gut meistert und dazu gehört auch eine große Portion Glück“, so Felicitas Klenk.

Text: Olga Arnstein