Spatenstich für Haus Hummelberg
null Spatenstich für Haus Hummelberg
Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) baut Haus Hummelberg, eine barrierefreie Kurzzeitpflegeeinrichtung mit Freizeitanlage für junge Menschen mit schweren Behinderungen. „Ein dringend benötigtes Projekt für den ostbayerischen Raum“, erklärt KJF-Direktor Michael Eibl beim Spatenstich. „Die Familien werden entlastet etwa in den Ferien oder wenn sie die Betreuung und Pflege ihrer Kinder zeitweise nicht leisten können.“
Dieses Bauvorhaben der KJF sucht seinesgleichen, denn es ist ein Paradebeispiel solidarischer Unterstützung! Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, die Benefizaktion Sternstunden und nicht zuletzt Unternehmen und Privatpersonen aus der Region sowie das Regensburger Weihnachtssingen rund um dessen Organisatoren Armin und Alexandra Wolf und das Armin Wolf Laufteam haben sich dafür stark gemacht und es gefördert.
Zur großen Freude von KJF-Direktor Michael Eibl war Bischof Dr. Rudolf Voderholzer beim Spatenstich dabei. Auch ihm ist Haus Hummelberg ein Anliegen. Schon zweimal saß er dafür als Pate am Spendentelefon des Regensburger Weihnachtssingens. Er sprach ein Segensgebet für die Bauarbeiten am Hummelberg. KJF-Direktor Michael Eibl würdigte in seiner Begrüßung die zahlreichen Unterstützer von Haus Hummelberg, darunter Vitesco Technologies, die Krones AG, das Unternehmen Sauermann aus Schrobenhausen, die BayWa-Stiftung, die Firma Buderus, Elektro Weigl Pettendorf/Regensburg sowie die St. Katharinenspitalstiftung mit ihrem Spitalmeister Wolfgang Lindner. Die Stiftung gewährt der KJF einen günstigen Erbbauzins für das Grundstück auf dem Hummelberg. „Haus Hummelberg schließt eine Versorgungslücke für schwerstbehinderte Kinder und ihre Familien im ostbayerischen Raum. Ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung“, so Eibl.
Dankbar für die große Unterstützung zeigte sich auch Landrätin Tanja Schweiger, die sich als Schirmherrin beim Regensburger Weihnachtssingen engagiert hatte: „Es ist ein toller Tag, an dem man spürt, wie Ostbayern zusammenhält und gemeinsam etwas voranbringt. Hier entsteht etwas Großartiges, mit Spenden aus der Region für die Region.“ Dem schloss sich Regensburgs Sozialbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein an: „Haus Hummelberg bildet einen wichtigen Baustein in der sozialen Infrastruktur: Dafür arbeiten Stadt und Landkreis Regensburg zusammen. Dafür danke ich der KJF und allen Unterstützern dieses wunderbaren Projekts.“ Pettendorfs Bürgermeister Eduard Obermeier sprach ebenfalls ein Grußwort und wünschte der Baustelle einen reibungslosen Ablauf.
Entlastung für die Eltern, gute Pflege und Erholung für die Kinder
Haus Hummelberg dient insbesondere der Entlastung der Eltern, die mit der Pflege ihrer Kinder im Alltag sehr gefordert sind. Unterstützung tut ihnen gut, wenn etwa ein Elternteil selbst erkrankt ist. Dann ist Haus Hummelberg künftig der geeignete Ort für die zeitweise Pflege und Betreuung der Kinder. Darüber hinaus können die Familien Haus Hummelberg für ein Kurzzeitwohnen nutzen, um die Verselbstständigung der jungen Menschen aus dem Elternhaus zu erproben. Dafür stehen künftig rund 380 Quadratmeter zur Verfügung, ein großer Gemeinschaftsraum mit eigener Küche, ein Pflegebad und ein das Gebäude umlaufender Balkon mit 100 Quadratmetern. Eine großzügige Außenfläche mit 8.000 Quadratmetern lädt in reizarmer Umgebung zum Erholen und Spielen ein. Das Haus entsteht in Holzbauweise mit einem Doppel- und vier Einzelzimmer. Es bietet Platz für sechs Kinder und Jugendliche.
Die Kosten belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, die zu einem Großteil aus Spenden und Zuschüssen aufgebracht werden: Sternstunden e. V. unterstützte Haus Hummelberg mit einer Million Euro, 420.000 Euro kommen aus dem Förderprogramm PflegeSoNah der Bayerischen Staatsregierung und die KJF-nahe Stiftung kirchliche Kinder- und Jugendhilfe „Für junge Menschen.“ steuert 100.000 Euro bei. Einen besonderen Beitrag leistete Armin Wolf mit dem Regensburger Weihnachtssingen: Zwei Mal war Haus Hummelberg das Spendenziel von Ostbayerns größter Charity-Gala. Dabei kamen 2021 und 2022 insgesamt 215.303,13 Euro zusammen.
Text: Sebastian Schmid | Christine Allgeyer