null Richtfest für die WG Mitterfels

Der Bau des neuen Standorts der Wohngemeinschaften St. Hildegard mit 24 Wohneinheiten in Mitterfels schreitet gut voran. Der Rohbau steht und der Dachstuhl ist gerichtet und so wurde der gute Baufortschritt beim Richtfest gefeiert, bei dem auch Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich das Grußwort sprach. Dabei betonte er: „Ich möchte mich bei der KJF ganz herzlich bedanken. Nicht nur für die doch erhebliche Investition hier in Mitterfels, sondern auch für ihr modernes Inklusionskonzept.“ Gemeinsam mit KJF-Direktor Michael Eibl, Einrichtungsleiter Axel Weigert, MdB Erhard Grundel, MdB Alois Rainer, MdL Josef Zellmeier, Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen; MdL Hans Ritt, Landrat Josef Aumer, Bürgermeister Andreas Liebl und vielen weiteren Ehrengästen war er zum Fest nach Mitterfels gekommen.

Bildunterschrift: v.l.: Altbürgermeister Heinrich Stenzel; Abteilungsleiter Wirtschaft/Finanzen der KJF, Wolfgang Berg; MdL Hans Ritt, Bürgermeister Andreas Liebl, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, MdB Alois Rainer, MdL Josef Zellmeier, Einrichtungsleiter Axel Weigert, KJF-Abteilungsleiter für Teilhabeleistungen Johannes Magin; KJF-Direktor Michael Eibl, Landrat Josef Aumer, Helmut Dietl und MdB Erhard Grundel feierten den Baufortschritt der WG Mitterfels bei einem Richtfest. (Foto: Olga Arnstein)

KJF-Direktor Eibl dankte allen anwesenden für das Engagement bei diesem lang erwartetet Bauprojekt: „Die WG Mitterfels ist ein echtes Gemeinschaftsprojekt von engagierten Menschen, die an ein modernes Inklusionkonzept glauben. Vielen Dank für jegliche Unterstützung aller Beteiligten!“ Auch MdL Josef Zellmeier, Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzfragen, freut sich über den Fortschritt des Bauprojekts: „Die Arbeit der KJF Regensburg ist ein Segen für unsere Heimat. Deshalb fördert der Freistaat Bayern solche Maßnahmen zu Recht mit hohen Zuschüssen. Mit der Errichtung des Wohnheims können Menschen mit Behinderungen weitgehend selbständig in ihrer gewohnten Umgebung leben und arbeiten. Die Wohngemeinschaften St. Hildegard leisten bereits jetzt hervorragende Arbeit, weshalb ich mich freue, dass das Engagement nun in idealer Ergänzung zu den Bruder-Konrad-Werkstätten auch auf Mitterfels ausgeweitet wird.“

Ein lang gehegter Wunsch wird wahr

Dank der Elterninitiative, die der betroffene Vater Helmut Dietl 2016 gegründet hatte und vieler Bemühungen konnte nun das Richtfest der neuen Wohneinrichtung begangen werden. Die neue Wohneinrichtung der Wohngemeinschaften St. Hildegard in Mitterfels wird das Wohnangebot der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. für erwachsene Menschen mit Behinderung in der Region Straubing-Bogen erweitern sowie Wohnplätze für Menschen mit erworbener Hirnschädigung anbieten, die in der Bruder-Konrad-Werkstätte in Mitterfels beschäftigt sind. Das freut auch die beiden Geschäftsführerinnen der Werkstätten – Evi Feldmeier und Melanie Eibl: „Die neue Wohngruppe ist eine perfekte Ergänzung zu den KJF Werkstätten in Mitterfels. Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Beschäftigten sehr darauf, dass sie nun auch bald ein Wohnangebot nutzen können, dass neben der sozialen Teilhabe in der Ortsgemeinschaft Mitterfels auch einen kurzen Arbeitsweg mit sich bringt. Das war ein langgehegter Wunsch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihrer Angehörigen und er geht mit dem Richtfest Schritt für Schritt in Erfüllung.“

Dank der Elterninitiative, die der betroffene Vater Helmut Dietl 2016 gegründet hatte und vieler Bemühungen konnte nun das Richtfest der neuen Wohneinrichtung begangen werden. (Foto: Olga Arnstein)

Wohnen und leben in Mitterfels

Das Mehrparteienwohngebäude bietet 24 Personen in vier Wohneinheiten auf insgesamt 1.233 Quadratmeter Platz. Davon sind 66 Quadratmeter rollstuhlgerecht und weitere 75 Quadratmeter barrierefrei. Gemeinschaftsflächen mit Pflegebad, offenen Wohnräumen und Essküchen für zwei Wohneinheiten mit jeweils sechs Wohnschlafräumen ergänzen sechs Einzelappartements und sechs Tandemappartements. Die Wohneinrichtung liegt sehr zentral. So sind Einkaufsmöglichkeiten, Apotheke, Ärzte, Cafés und Restaurants fußläufig erreichbar. Die Kosten belaufen sich laut Fortschreibung des Baukostenindex aktuell auf Brutto 6.667.218,28 Euro. Die Bayerische Staatsregierung leistet über die Regierung von Niederbayern einen Zuschuss in Höhe von 3.174.000 Euro und der Bezirk Niederbayern in Höhe von 529.000 Euro.

Inklusion geht alle an

Die Einbeziehung in die Nachbarschaft und das Leben in der Gemeinde Mitterfels wird auf vielfältige Weise gefördert. Da Inklusion jedoch nicht von selbst passiert, sind die Bewohnerinnen und Bewohner gefragt. Ihre Bedürfnisse fließen in die künftige Maßnahmeplanung ein, so dass diese am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Auch sind gemeinschaftliche Projekte mit Bürgergruppierungen der Gemeinde Mitterfels geplant, beispielsweise mit Musik- und Sportgruppen. Nicht alles muss dabei durch die Wohneinrichtung selbst unterstützt werden, wenn sich die Vorstellungen der Verantwortlichen umsetzen lassen. Nur so kann das moderne Inklusionskonzept gelingen.

Text: Olga Arnstein, Sebastian Schmid