Am Samstag war es endlich soweit – die St. Johannes Werkstätte in Regensburg im Gewerbegebiet Burgweinting Ost veranstaltete ihren ersten Tag der offenen Tür. Mit großer Spannung und Vorfreude erwarteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstätte für Menschen mit Körperbehinderung das Ereignis. Alle Beschäftigten haben sich eingebracht und jede Menge Energie in die Vorbereitung investiert, um den jungen Standort von seiner besten Seite zu präsentieren. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich näher über die Angebote der Werkstätte zu informieren.

In der Region Regensburg ist die St. Johannes Werkstätte die erste Werkstätte für Menschen mit einer Körperbehinderung oder einer Autismus-Spektrum-Störung. Die Einrichtung hat sich ganz auf die speziellen Anforderungen und Bedürfnisse ausgerichtet. So entstand ein geschützter Arbeitsraum für mittlerweile 50 Personen. Sie arbeiten in den Bereichen Bürodienstleistung, Hauswirtschaft, Konfektionierung und Verpackung.

„Es freut mich riesig, dass unser erster Tag der offenen Tür so gut angekommen ist – das ist die schönste Anerkennung für unsere Arbeit. Die Anstrengungen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit und ohne Behinderung, haben sich gelohnt. Dieser Erfolg ist uns ein Ansporn, die Veranstaltung zu wiederholen“, resümiert Einrichtungsleiter Holger Lauer. Die zahlreichen Gäste besichtigten bei den geführten Rundgängen die unterschiedlichen Abteilungen der Werkstätte, stellten Fragen und probierten einiges aus: So wurden individuelle Vorrichtungen und Hilfsmittel in der Montage vorgestellt und von den Besuchern getestet. Die Bürodienstleistung zeigte, worauf es bei barrierefreien Webseiten ankommt und was der 3D-Drucker so alles kann. Die Verpackungs- und Konfektionierungsdienstleistungen konnten anhand der Verpackung einer vorgegebene Menge Bonbons in eine Tüte ausprobiert werden. Der anschließende Kontrollblick auf die Waage zeigte, ob die Stückzahl korrekt abgezählt wurde und das süße Souvenir fand zahlreiche Abnehmer. Das sonnige Wetter lud zum Verweilen an den Außensitzplätzen ein. Sobald sich der kleine Hunger meldete, sorgte die Hauswirtschaft für Abhilfe. Stark nachgefragt waren die Bratwurstsemmeln vom Grill. Aber es gab natürlich auch vegetarische Snacks sowie Kaffee und Kuchen.

 

Mehr als ein Job

Der Tag der offenen Tür war für die Werkstättenbeschäftigten und das Fachpersonal eine schöne Gelegenheit, die Vielfältigkeit ihrer Werkstätte bekannt zu machen. Gerne präsentierten sie ihre Tätigkeiten. Von Werkstattrat und Frauenbeauftragte über Bürodienstleistung sowie Hauswirtschaft bis hin zu Konfektionierung und Verpackung war das ganze Spektrum zu sehen.

Text: Michaela Huber, SIGMA gemeinnützige GmbH