null Qualifizierung zur Teilhabebegleitung

Für 17 Interessenten hat die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) in Kooperation mit der LAG Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. (LAG CBP Bayern) im vergangenen Jahr die Qualifizierung zur Teilhabebegleitung angeboten. Das Angebot vermittelt nicht oder fachfremd Qualifizierten Fachkenntnisse für eine Tätigkeit in Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung. Im Fokus stehen die Förderung einer selbstbestimmten Lebensführung und die gesellschaftliche Teilhabe.

Zur Abschlussveranstaltung der erfolgreich qualifizierten Teilhabebegleiterinnen und Teilhabebegleiter kamen u.a. aus dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention Sebastian Hopp, aus der Agentur für Arbeit Regensburg, der Vorsitzende der Geschäftsführung Fred Gaida, Wilfried Mück, Verwaltungsdirektor des Landescaritasverbandes und Geschäftsführer Freie Wohlfahrtspflege Bayern, MdL Petra Högl, Bezirksrätin Hannelore Langwieser, Landrat Martin Neumeyer, KJF-Direktor Michael Eibl, KJF-Abteilungsleiter Teilhabeleistungen für Jugendliche und Erwachsene Johannes Magin, B.B.W.-Gesamtleiter Walter Krug, Schulleiterin Elke Babel. Sie alle sprachen den Absolventinnen und Absolventen ihre Anerkennung aus und gratulierten herzlich. (Foto: Christine Allgeyer)

Alle Teilnehmenden haben die Weiterbildung im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen und Kompetenzen erworben, die sie zu selbständigem beruflichem Handeln befähigen. Künftig erbringen sie Assistenzleistungen der sozialen Teilhabe und unterstützen Menschen mit Beeinträchtigungen in Wohneinrichtungen oder beim selbständigen Wohnen. Bemerkenswert ist, dass sich das Angebot auch an Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen aus völlig anderen Tätigkeitsfeldern richtet. Angesprochen sind überdies Pflegefachkräfte und ausländische Mitarbeiterinnen, die sich für den Bereich der Teilhabeleistungen der Eingliederungshilfe qualifizieren wollen. Für Hilfskräfte mit Berufserfahrung ist die Qualifizierung ebenfalls sehr gut geeignet. Die KJF bietet für Interessierte ohne einschlägige Erfahrungen ein praxisorientiertes Grundlagenseminar an.

In 160 Stunden Theorie und mindestens 160 Stunden praktischer Arbeit lernen die Teilhabebegleiterinnen und Teilhabebegleiter alles, was es für ihre fachliche Qualifizierung und spätere Tätigkeit braucht. Das Curriculum kann sich sehen lassen. Beispielhaft sei aufgezählt: heilpädagogische und entwicklungspsychologische Grundlagen, Grundlagen der Gesundheits- und Krankheitslehre, Kommunikation und Interaktion, Sozialraumorientierung, Arbeits- und Selbstorganisation. Mit einem Zertifikat der LAG CBP Bayern in der Tasche dürfen sich die Teilhabebegleiterinnen und Teilhabebegleiter über die erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung freuen.

Die KJF und die LAG CBP Bayern intensivieren mit dem neuen Qualifizierungsangebot zur Teilhabebegleitung ihre Anstrengungen, um Personal zu gewinnen und zu qualifizieren. Damit sich Fachfremde qualifizieren können, sind niederschwellige Angebote unterhalb einer Fachhelfer-Ausbildung erforderlich. „Die Teilnahme an der Qualifizierung zur Teilhabebegleitung muss perspektivisch zu einer Anerkennung durch die Aufsichtsbehörden für bestimmte Einsatzbereiche führen“, wünschen sie die Verantwortlichen in der KJF und der LAG CBP Bayern.

Text: Christine Allgeyer