Papst Benedikt Schule feiert 30-jähriges Jubiläum
null Papst Benedikt Schule feiert 30-jähriges Jubiläum
Die Papst Benedikt Schule der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) ist ein Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung. Unter einem Dach finden sich Schule, Heilpädagogische Tagesstätte, Fachdienste und Therapie. Hinzu kommt ein inklusives Kinderhaus mit Kinderkrippe und Kindergarten. Wer in die Einrichtung kommt, spürt den guten Geist, das vorbehaltlose Miteinander aller und die Freude, bunt und vielfältig zu sein. Schul- und Einrichtungsleiter Thomas Herbst feierte mit der Schul- und Einrichtungsfamilie, dem Vorsitzenden der KJF, Domkapitular Michael Dreßel, KJF-Direktor Michael Eibl sowie zahlreichen Ehrengästen das 30-jährige Jubiläum der Schule.
"Die Papst Benedikt Schule hat einen sprechenden Namen, denn Benedikt bedeutet zu deutsch 'der Gesegnete'“, erklärte der Vorsitzender der KJF. „Die Schülerinnen und Schüler dieser Schule sind tatsächlich gesegnet, weil sich Lehrerinnen und Lehrer mit großer fachlicher Kompetenz und weitem Herzen ihrer annehmen und so selbst zum Segen werden für die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Dafür kann man nicht dankbar genug sein. Der ganzen Schulfamilie wünsche ich für die Zukunft Gottes reichen Segen!" so Michael Dreßel im Wortgottesdienst, mit dem er die Feierlichkeiten eröffnete.
KJF-Direktor Michael Eibl begrüßte die Gäste. Er freut sich über das jahrzehntelange, fachliche Engagement in der Schule: „Ich gratuliere von Herzen zum 30-jährigen Jubiläum! Danke für die wertvolle Arbeit und das vorbildliche Engagement für eine inklusive, bunte Schulfamilie. Ihr und wirkt mit euren Projekten und Initiativen in die Stadtgesellschaft Straubings und in die Region. Die fachlich fundierte, individuelle Förderung nimmt jedes Kind mit seinen Stärken in den Blick. Die pädagogische Power hier in der Einrichtung ist sensationell. Das wissen die Eltern zu schätzen.“ Mit Partnern an der Seite könne die KJF viele Herausforderungen und Krisen bewältigen: „Wir arbeiten Hand in Hand mit der Regierung, den Eltern, der Kirche, den Kommunen und einer starken Schulgemeinschaft.“
Glückwünsche und gute Gespräche
Kultusministerin Anna Stolz übermittelte im Vorfeld ihren Geburtstagsgruß: „Seit drei Jahrzehnten begleitet die Papst Benedikt Schule junge Menschen auf ihrem Bildungs- und Lebensweg. Jede Schülerin und jeder Schüler erfährt hier Vertrauen, Zeit und Unterstützung. Schritt für Schritt entstehen Perspektiven für echte Teilhabe und Selbstständigkeit. Die Schulfamilie schafft hierfür ein verlässliches Umfeld mit hoher fachlicher Kompetenz. Dieses besondere Jubiläum ist Anlass zu großem Dank und Anerkennung. Es lädt dazu ein, die erfolgreiche Arbeit entschlossen fortzusetzen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem bedeutenden Jubiläum und dem nachhaltigen Beitrag, den die Papst Benedikt Schule für ihre Schülerinnen und Schüler leistet.“
Rainer Fauser, ltd. Regierungsschuldirektor, und Susanne Zeller-Fries, Regierungsschuldirektorin, überbrachten ihre Glückwünsche vor Ort: „30 Jahre richtig bunt – so lautet das Motto des Schuljubiläums der Papst Benedikt Schule Straubing. Bunt wie ein Regenbogen als Symbol für Hoffnung und Glück, für die Verbindung zwischen Himmel und Erde, aber auch als sichtbares Zeichen der bunten Vielfalt des Menschseins, die bereichert und uns voneinander lernen lässt. Das Sachgebiet Förderschulen der Regierung von Niederbayern gratuliert der Schulfamilie der Papst Benedikt Schule Straubing herzlich zum 30-jährigen Schuljubiläum. Wir danken allen Mitarbeitenden herzlich für ihr enormes Engagement über all die Jahre sowie für die geleistete intensive Förderarbeit zum Wohle der anvertrauten Kinder und Jugendlichen. Wir wünschen weiterhin ein segensreiches Wirken.“
Und auch Landrat Josef Laumer schloss sich den Glückwünschen an: „Ich gratuliere ganz herzlich zum Jubiläum. Die Papst Benedikt Schule hat sich zu einer zentralen Säule unseres Landkreises entwickelt. Sie fördert junge Menschen und Talente, stärkt Inklusion und Chancengerechtigkeit und bietet Familien Orientierung. Ich wünsche Ihnen, dass die kommenden Jahre stets weitere Fortschritte bringen und das Engagement aller Beteiligten belohnen.“ Von Seiten des Oberbürgermeisters der Stadt Straubing, Markus Pannermayr gab es große Anerkennung: „Seit nunmehr 30 Jahren ist die Papst Benedikt Schule ein Ort der Begegnung, des Lernens und der Wertschätzung. Mit großem Engagement begleitet das Kollegium junge Menschen auf ihrem Weg und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einem inklusiven Miteinander in unserer Stadt. Ich danke allen Lehrkräften, Mitarbeitenden und Unterstützern herzlich für ihren langjährigen Einsatz und ihre wertvolle Arbeit zum Wohl der Schülerinnen und Schüler.“
Die Papst Benedikt Schule der KJF ist bunt und vielfältig
„Wir hier sind so etwas wie Schatzsucher. Jedes Kind, jeder Mensch – unabhängig vom Grad und von der Schwere des Handicaps – kann etwas, schafft etwas. Manchmal sind die Fähigkeiten vielleicht etwas versteckt, wir müssen sie aufdecken, suchen, fördern, aber sie sind da!“, betont Schul- und Einrichtungsleiter Thomas Herbst. In dieser festen Überzeugung setzen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Papst Benedikt Schule in Straubing für das Recht auf Bildung, individuelle Förderung und Teilhabe an einer inklusiven Gesellschaft ein. Das Förderzentrum stehe für modernste inklusive Pädagogik, so Herbst weiter. Seit 2021 hat sie das Profil Inklusion, was sie als Schule auszeichnet, die Kinder mit und ohne Behinderung im gemeinsamen Unterricht fördert.
Das Förderzentrum befindet sich im ehemaligen Bischöflichen Studienseminar, ein Gebäudekomplex, der seit 1995 sukzessive generalsaniert wurde. Angefangen hat alles mit einer SVE-Gruppe, zwei Grundschulklassen und drei Heilpädagogischen Tagesgruppen, in denen insgesamt 21 Kinder betreut wurden. Der langjährige Schul- und Einrichtungsleiter Klaus Welsch erzählte beim Jubiläum von den Anfängen. Er musste damals viel improvisieren und Pionierarbeit leisten. Aktuell gibt es in der Schule drei Gruppen im Kinderhaus (zwei Krippen-/ eine Kindergartengruppe), vier Gruppen in der Schulvorbereitenden Einrichtung, 11 Klassen, zehn Gruppen der Heilpädagogischen Tagesstätte und eine Offene Ganztagsgruppe. Insgesamt werden aktuell 230 Kinder betreut.
Im Herzen der Stadt Straubing ist die Schule eingebettet in ein inklusives Sozial- und Beratungszentrum für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderungen sowie Familien in der Region zur schulischen Bildung, Beratung von Familien und mit Wohnangeboten. Ein Plus des Standorts ist die Nähe zur Innenstadt. Recht auf Bildung für alle Die Papst Benedikt Schule kümmert sich um eine heterogene Schülerschaft, darunter Kinder und Jugendliche mit Infantiler Zerebralparese (ICP), Epilepsie, chronischen oder progredienten Erkrankungen sowie unterschiedlichen Formen von Autismus – aber auch um Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf in offenen Klassen. Neben einer guten schulischen Ausbildung und individuellen Förderung jedes Kindes legt die Schule großen Wert darauf, nach außen hin offen zu sein – für andere Schulen, Einrichtungen, die Bevölkerung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten dazu beitragen, dass alle Kinder und Jugendlichen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können.
In der Zukunft ist geplant, die Schule noch weiter für junge Menschen ohne Behinderung zu öffnen. „Um das alles verwirklichen zu können, braucht es gute Zusammenarbeit“, so Schul- und Einrichtungsleiter Thomas Herbst. Bezirk und Jugendhilfe sind die Kostenträger der Schulbegleitung (SVE: nur Bezirk) und der HPT. Im Einzelfall kommt noch die Krankenkasse hinzu. „Wir arbeiten mit drei Bezirken und acht Jugendämtern zusammen. Bei Hilfeplangesprächen der Jugendhilfe werden gute Lösungen gefunden. Netzwerktreffen der Jugendämter Straubing und Straubing-Bogen laufen sehr konstruktiv und wertschätzend ab“, veranschaulicht er.
Die Eltern aus dem Elternbeirat merken den geballten Einsatz für ihre Kinder: „Herzlichen Dank an alle, die unsere Papst Benedikt Schule seit nunmehr 30 Jahren mit so viel Herzblut begleiten. Hier dürfen unsere Kinder so sein, wie sie sind – einzigartig, wertvoll und genau richtig!“
Text: Olga Arnstein, Christine Allgeyer