null Mit offenem Herz und Ohr zum Wohle der Kinder und Jugendlichen:

Wolfgang Niemetz verabschiedet sich in den Ruhestand

Seit 1987 ist Einrichtungs- und Schulleiter Wolfgang Niemetz bei der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) tätig. Seit elfeinhalb Jahren in der Leitungsposition, vorher als Konrektor der Prälat-Michael-Thaller Schule (PMT) der KJF. Jetzt nimmt er nach 35 Jahren bei der KJF Abschied von zahlreichen Gästen aus der Dienstgemeinschaft, aus Kirche und Politik sowie Partnern für die Weiterentwicklung der Förderzentren aus der Kommunal- und Landespolitik und Fach- und Bildungslandschaft Bayerns.

v.links: KJF-Direktor Michael Eibl mit Conny Niemetz und Wolfgang Niemetz (Foto: Olga Arnstein)

KJF-Direktor Michael Eibl würdigte den Sonderpädagogen: „Wolfgang Niemetz ist ein Pädagoge wie man ihn sich nur wünschen kann. Beim Anblick der Schülerinnen und Schüler leuchten seine Augen und er gibt für sie immer das Beste! Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ für Ihren außerordentlichen Einsatz für die Ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen.“ Eibls Worten schlossen sich Abensbergs 2. Bürgermeister Dr. Bernhard Resch und Mainburgs Bürgermeister Helmut Fichtner an: „Für Deinen Einsatz zum Wohle der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in der Stadt Mainburg darf ich mich bei Dir recht herzlich bedanken! Du hast das Schulleben in der Stadt Mainburg stark mitgeprägt und dabei einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, so Fichtner. Dr. Bernhard Resch ergänzt: „Die Stadt Abensberg dankt Herrn Niemetz für sein langes Wirken als Konrektor und Rektor und Einrichtungsleiter. Mit hoher Fachlichkeit und großer menschlicher Wärme hat er die PMT geleitet. Die Gespräche mit Herrn Niemetz waren stets konstruktiv, professionell und zielgerichtet. Wir danken Herrn Niemetz für sein jahrelanges, hervorragendes Wirken und wünschen ihm im nächsten Lebensabschnitt viel Gesundheit und spannende Momente.“

Rührende, kreative, außerordentlich herzliche Beiträge der Schul- und Einrichtungsfamilie und Gästen machten die Abschiedsfeier des beliebten „Pädagogen aus Passion“, wie er in einem Beitrag treffend bezeichnet wurde, zu einem unvergesslichen Ereignis.

Heimspiel mit Leidenschaft und Kompetenz

Seit 1987 ist der gebürtige Mainburger Wolfgang Niemetz bei der KJF – zunächst an der Cabrinischule Abteilung L, dann ab 1990 an der neubenannten Prälat-Michael-Thaller-Schule, damals noch in Offenstetten und seit 2007 in dem neu errichteten Gebäude in Abensberg. Derzeit besuchen 300 Kinder und Jugendliche das Förderzentrum, davon 250 die Schule und 50 die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE). Das alles zu überblicken erfordert höchste fachliche Kompetenz, Gelassenheit, Herz und Humor. Und funktioniert nur mit Teamarbeit. Diese war Wolfgang Niemetz sehr wichtig und in schweren Zeiten wie der Corona-Zeit eine große Stütze. „Ich hatte sehr großes Glück mit meinem Team“, schwärmt der Sonderpädagoge. Und umgekehrt ist es auch so, bestätigt das Kollegium. „Herr Niemetz war immer sehr loyal und vertrauenswürdig. Er war mit uns auf Augenhöhe und bei Problemen stets greifbar. Wir wussten immer was los ist und hatten vollstes Vertrauen in die Betreuung unserer Kinder“, so Elternbeiratsvorsitzende Karin Plötz.

Verfechter der Förderzentren

Die Prälat-Michael-Thaller-Schule besuchen Kinder und Jugendliche, die einen erhöhten Förderbedarf im Bereich Sprache, Lernen und im sozial-emotionalen Bereich haben. Das Förderangebot reicht von Diagnose- und Förderklassen bis zu den Klassen 3 bis 9. Ab der 7. Klasse setzen Maßnahmen zur beruflichen Orientierung ein. „Wo möglich, streben wir die Rückführung an die Regelschule an“, so Niemetz. Das Angebot von Schule und Tagesstätte mit Fachdiensten ist für die Kinder und Jugendlichen optimal und für die Familien eine große Entlastung. Logo-, Ergo-, und Physiotherapie, psychologischer Fachdienst können nach der Schule unter einem Dach stattfinden. Die Prälat-Michael-Thaller-Schule hat Außenstellen in Mainburg und in Mitterfecking. In Rohr gibt es zwei Partnerklassen an der Grundschule, in welcher der inklusive Gedanke umgesetzt wird. Auf die hervorragende Arbeit der Schul- und Einrichtungsfamilie ist Wolfgang Niemetz stolz: „Förderzentren haben eine wichtige Daseinsberechtigung. In erster Linie hinsichtlich der Fördermöglichkeiten, aber auch weil das inklusive Gedankengut trotzdem besteht und das Rückführungsprinzip Bestand hat.“

„Es ist einfach an der Zeit“

Fachlich ist es für Wolfgang Niemetz bei aller Wehmut zum Abschied eine große Erleichterung und Freude, dass jemand nachfolgt, den er kennt und schätzt: „Daniel Eder und ich haben uns im Vorfeld intensiv ausgetauscht. Ich beteilige ihn bei den Planungen und Entscheidungen fürs nächste Schuljahr, denn er muss die Entscheidungen ja schließlich tragen“, so Niemetz. Und weiter: „Die Begegnungen und Gespräche mit meinen Schülerinnen und Schülern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden mir fehlen. Gleichzeitig sage ich immer wieder: Es ist jetzt gut so. Wenn mal der Sechser vorn dran steht, schwinden ja auch die Kräfte. Ich kann jetzt wirklich beruhigt gehen.“

Text: Olga Arnstein // Hier geht es zum ausführlichem Interview mit Wolfgang Niemetz