Kompetente Unterstützung in der letzten Lebensphase
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„Auf der Seite junger Menschen … ein Leben lang” – Dieser Aufgabe hat sich die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) vor mehr als 100 Jahren gestellt. Mit der Erweiterung „… ein Leben lang“ wird die Bandbreite des Leistungsangebotes deutlich. Die Unterstützung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen gilt bis ans Lebensende. Die Wohngemeinschaften St. Franziskus Eggenfelden leisten genau dies und unterstützen 63 Menschen von knapp über 20 Jahren bis ins hohe Lebensalter.

Mit Hilfe der Paula Kubitschek-Vogel-Stiftung und des Hospizvereins Rottal-Inn bauen die Wohngemeinschaften ihre Palliativ-Angebote aus. „Wir sind sehr dankbar für diese Unterstützung und werden sie gezielt bei Bewohnerinnen und Bewohnern einsetzen, die diese benötigen. Wir verstehen eine Begleitung in allen Zeiten eines Lebens als unsere zentrale Aufgabe im Sinne der christlichen Nächstenliebe“, sagt Ute Randak, die Leiterin der Wohngemeinschaften.
Persönliche Bedürfnisse stehen auch am Lebensende im Mittelpunkt der ganzheitlichen Begleitung im gemeinschaftlichen Wohnen. Ziel ist es, die Menschen mit ihren Besonderheiten, Wünschen und Träumen zu begleiten und ihnen den Verbleib in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Hier setzt das Projekt ZiB (Zeitintensive Betreuung) an, um Menschen in ihrer letzten Lebensphase Zeit zu schenken, sich ganz auf ihre Bedürfnisse einzulassen und dabei auch den Angehörigen und Mitarbeitenden fachlich und zeitlich zur Seite stehen zu können.
Das Stundenkontingent soll dauerhaften Mehrwert bringen
Dieses Projekt, zunächst für die stationäre Altenhilfe konzipiert, wird nun auch für Einrichtungen für Menschen mit Behinderung gefördert. Mit Hilfe der bereitgestellten Mittel aus der Paula Kubitschek-Vogel-Stiftung übernimmt der örtliche Hospizverein Stellenanteile von zwei Fachkräften aus den Wohngemeinschaften St. Franziskus, die bereits in Palliativ Care weitergebildet sind. Mit je 20 Stunden im Monat für jede Fachkraft, die ergänzt werden um zehn Stunden, die die Wohngemeinschaften selbst beitragen, steht nun für ein ganzes Jahr ein erhebliches zusätzliches Stundenkontingent für diese Aufgabe zur Verfügung. Es soll auch für die Erarbeitung von neuen Konzepten und Schulungen genutzt werden, damit aus diesem Projekt ein dauerhafter fachlicher Mehrwert entstehen kann.
Susan Weinelt und Emanuel Hansen sind die ZiB-Fachkräfte aus den Wohngemeinschaften. Die Koordination des Projektes übernimmt Bereichsleiter Martin Bonauer in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Hospizvereins, Iris Riglsperger und Mona Straubinger. Martin Stölzel, der Vorsitzende des Hospizvereins, und seine Stellvertreterin Irene Holfelder freuen sich genauso wie Ute Randak sehr über dieses „Zeit-Geschenk“. Auch Eggenfeldens 3. Bürgermeisterin Monika Haderer begrüßte den Startschuss für das ZiB-Projekt: „Ich danke allen, die sich für dieses neue Angebot einsetzen. Es ist ein riesiger Gewinn für die Bewohnerinnen und Bewohner, für ihre Angehörigen und auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Text: Ute Randak/Sebastian Schmid