null KJF, Sigma und die KJF Werkstätten arbeiten an einem inklusiven Projekt

Neue, inklusive Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung

Der Winzer Oswald Zitzelsberger hat seine in den vergangenen 18 Jahren aufgebauten Weinberge in Regensburg-Winzer der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. (KJF) übergeben. Zwei Weinberge sind nun Eigentum der KJF und einer ist gepachtet. KJF-Direktor Michael Eibl ist von dem inklusiven Konzept überzeugt: „Mit dem Weinbaubetrieb schaffen die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF), die KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH, sowie der SIGMA Inklusionsbetrieb gemeinnützige GmbH, Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung, die bei diesen Aufgaben ihre Talente einbringen.“ Was auf jeden Fall bleibt, ist die gewohnte Qualität aus ökologischem und kontrolliertem Anbau: der handverlesene Regensburger Landwein, eine Rarität aus Regensburg-Winzer.

Ein inklusives Gemeinschaftsprojekt:
hintere Reihe in grün: Heidi Unger, stellvertretende Betriebsleiterin Sigma Straubing; Andreas Doppelhammer, Mitarbeiter Sigma; Yuri Haynl, Mitarbeiter Sigma und Stefan Hergesell, Anleiter Sigma (ganz hinten rechts); Mitte und vorne: Wolfgang Berg, KJF Abteilungsleiter für Wirtschaft und Finanzen; KJF-Direktor Michael Eibl und Unternehmer Oswald Zitzelsberger (Mitte); Melanie Eibl, Geschäftsführerin Sigma und KJF Werkstätten (ganz rechts vorne).
(Bild: Olga Arnstein)

Maßgeschneiderte Maßnahmen

Melanie Eibl, Geschäftsführerin der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH, sowie der SIGMA Inklusionsbetrieb gemeinnützige GmbH, erklärt: „Unsere beide Unternehmen kümmern sich um die Pflege und Dienstleistung auf den drei Weinbergen. Wir haben sehr gut qualifizierte Fachkräfte in der Garten- und Landschaftspflege, die alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung, die hier arbeiten werden, auch gut einweisen und anlernen. Wir sind bei unseren Auftraggebern der Werkstätten und des Inklusionsbetriebs im Garten- und Landschaftsbau inzwischen gut anerkannt. Aber der Weinbau ist schon ganz besonders und braucht eigene Kenntnisse und sehr gutes Fachwissen. Hierbei unterstützt uns Oswald Zitzelsberger aktuell hervorragend und nimmt uns sprichwörtlich bei der Hand.“ Besonders wichtig ist allen Beteiligten die Inklusion, also das gemeinsame Arbeiten der Menschen mit und ohne Behinderung. Damit alle Beteiligten auch so viel wie möglich am Weinberg mitarbeiten können, werden momentan unterschiedliche Maßnahmen getroffen. Viele, die hier arbeiten sind aus der Gegend, damit bei Wind und Wetter spontan gehandelt und reagiert werden kann. Denn der regionale Bio Landwein braucht viel Pflege, um gut zu gedeihen.

Der regionale Bio Landwein braucht viel Pflege, um gut zu gedeihen. (Bild: Olga Arnstein)

„Ich wollte die Weinberge in guten Händen wissen.“

Oswald Zitzelsberger hat den Regensburger Landwein in Bioqualität jahrelang sorgfältig und mit Leidenschaft auf circa sechs Hektar ausgewiesenem Weinbaugebiet angebaut. Nur Wein, der von diesen Weinbergen stammt darf den ausgewiesenen Namen „Regensburger Landwein“ tragen. „Alles hat seine Zeit… Ich bin gerade dabei, etwas kürzer zu treten. Bei der KJF weiß ich, dass die Weinberge in guten Händen sind. Ich bin bis zur Lese hier ehrenamtlich tätig, gebe gerne mein Wissen weiter und schaue einfach gerne mit drauf.“ Die Rebsorten der Weinberge sind Müller-Thurgau, Regent Rotwein trocken, Spätburgunder trocken, Weißer Burgunder und Silvaner.

Der nächste Schritt ist die Gestaltung neuer Weinetiketten. Und auch in diesem kreativen Entstehungsprozess sollen Menschen mit Behinderung einbezogen werden. Und zwar im Atelier KUNST inklusiv der KJF in Regensburg in Verbindung mit dem SIGMA Inklusionsbeitrieb. Im Atelier KUNST inklusiv entwickeln Menschen mit Behinderung ihre künstlerischen Potenziale und die Grafikdesignerin des Inklusionsbetriebs kreiert daraus ein Weinlabel für das KJF Gemeinschaftsprojekt.

Text: Olga Arnstein