Kinder bauen Nistkästen
null Kinder bauen Nistkästen
Nistkästen für den eigenen Garten selber bauen – dazu hat die Ortsgruppe Thalmassing des Bund Naturschutz Kinder aus der Gemeinde mit ihren Eltern eingeladen. Die Lernwerkstatt der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg unterstützte die Aktion und lieferte vorgefertigte Bausätze, die die rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer montieren und anschließend mit nach Hause nehmen durften, um sie im heimischen Garten aufzustellen.
Für Christian Dozler, Mitglied in der Vorstandschaft des BN Thalmassing steht fest: „Die Aktion ist gut gelaufen, wir sind zufrieden. Unser Ziel war es, den Kindern und ihren Eltern die Themen des Bund Naturschutz näher zu bringen – das haben wir geschafft. Wahrscheinlich gibt es eine Wiederholung im nächsten Jahr.“ Zufrieden ist auch Franz Mühlbauer, Berufspädagoge in der Jugendhilfemaßnahme Modul A der Lernwerkstatt – er hat die Teilnehmer beim Anfertigen der Bausätze unterstützt. Von diesen wurden für die Zielgruppe "Kinder" geeignete Montagesets gebaut und zusammengestellt, die neben vorgefertigten Holzteilen auch die jeweils nötigen Schrauben sowie selbsterstellte Montageanleitungen enthielten. Mehrere handwerklich beschlagene Teilnehmende der Jugendhilfemaßnahme Modul A waren dafür zeitweise im Einsatz.
Walter Nowotny, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Thalmassing, berichtet, wie die Nistkasten-Aktion zustande kam: „Unser Bürgermeister hatte mich angesprochen: Er meinte, dass es eine schöne Idee wäre, Nistkästen im Gemeindegebiet aufzustellen. Über meinen Arbeitskollegen Walter Scherrer habe ich erfahren, dass die Lernwerkstatt uns Bausätze dazu liefern könnte.“
Staudenknöterich von der Donau statt Bambus aus Asien
Derzeit bauen die Jugendlichen des Moduls A der Lernwerkstatt noch zwei große Insektenhotels für die Streuobstwiesen in der Gemeinde Thalmassing. „Mit diesen Projekten können wir unseren jungen Menschen gleichzeitig handwerkliche Fähigkeiten vermitteln und sie auf Umwelt- oder Naturschutzthemen aufmerksam machen; das gehört auch zu unserem Bildungsauftrag“, erklärt Franz Mühlbauer. So werden für die Insektenhotels fast ausschließlich nachhaltige Materialien verwendet: „Wir haben uns bewusst gegen Bambus, der aus Asien importiert wird, entschieden. Stattdessen verwenden wir Staudenknöterich, den wir selbst an der Donau ernten. Das Holz stammt von alten Paletten oder aus Resten, die bei den umliegenden Betrieben im Gewerbepark anfallen – so kann dieser wertvolle Rohstoff noch sinnvoll genutzt werden.“
Text: Sebastian Schmid