null Inklusion braucht Demokratie

Bei einem Netzwerktreffen der Teilnehmendenvertretungen, aus den 51 Berufsbildungswerken in Berlin, an dem auch der Bundesbehindertenbeauftragte Jürgen Dusel teilnahm, wurde deutlich, wie wichtig die aktive politische Mitbestimmung von Menschen mit Behinderungen im Reha-Prozess ist.

Dazu erklärte Tobias Schmidt, Vorsitzender der BAG BBW, in seiner Begrüßung: "Wir haben die Veranstaltung ganz bewusst unter das Motto 'Inklusion braucht Demokratie' gestellt. Demokratieerziehung und politische Bildung sind zentrale Aufgaben für die über 50 Berufsbildungswerke. Wir qualifizieren 16 000 Jugendlichen mit Behinderungen nicht nur zur gleichberechtigten Teilhabe am Arbeitsleben, sondern bereiten sie auf ein partizipatives Leben in der Gesellschaft vor. Neben den beruflichen Kompetenzen steht die individuelle Persönlichkeitsentwicklung gleichermaßen im Fokus. Wichtig ist uns dabei, demokratische Prinzipien und Werte zu vermitteln, die das Fundament einer inklusiven Gesellschaft bilden. Denn Inklusion braucht Demokratie!"

Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, machte in seinem Grußwort deutlich, dass für ihn Inklusion und Demokratie unbedingt zusammengehören: “Ohne Inklusion gibt es keine richtige Demokratie“. Die Idee von Teilhabe sei in allen Lebensbereichen wichtig. Beispielhaft nannte er die Teilhabe am Arbeitsmarkt: „Es braucht mehr Anstrengungen auf dem Arbeitsmarkt, damit Menschen mit Behinderungen bessere Jobchancen erhalten. Dazu gehört, dass Unternehmen, die keinen einzigen Menschen mit Behinderung einstellen, durch eine höhere Ausgleichsabgabe stärker in die Pflicht genommen werden.“ Dusel lobte die Arbeit der Teilnehmendenvertretungen und appellierte an die über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich einzumischen und mitzubestimmen: „Der Einsatz für demokratische Werte ist wichtig.“

Hintergrund: Teilhabe hat in den Berufsbildungswerken viele Facetten. Denn die aktive Einbindung ihrer Teilnehmenden gehört zum Selbstverständnis einer modernen Rehabilitation. Regelmäßig treffen sich die Teilnehmendenvertretungen aus den 51 Berufsbildungswerken, um sich über Ideen und Informationen auszutauschen sowie neue Projekte anzustoßen.

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