null Inklusion als gemeinsames Ziel

Erasmus Partnerinnen und Partner aus Frankreich (Lycee BeauSoleil, Ceret) und Finnland (College Suomen Diakonisto, Helsinki) reisen nach Regensburg zur Fachakademie für Heilpädagogik der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF).

Inklusion mit kunsttherapeutischen Methoden: die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Finnland, Deutschland und Frankreich gestalten ein gemeinsames Bild und reflektieren den Prozess. (Foto: Petra Werner)

Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung durch Positive Pädagogik wird bereits seit 2019 in verschiedenen Workshops in allen drei Ländern den Lehrenden vermittelt, die Möglichkeiten des Transfers diskutiert und implementiert (learning - teaching - training). Im letzten Jahr nun reisen die Studierenden und Schülerinnen und Schüler mit und ohne Handicap ebenfalls in die drei Länder und die Inklusion steht vor der Herausforderung, auch international, ohne gemeinsame Sprache und mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen umgesetzt zu werden.

Der Aufbau der Beziehungen und des Vertrauens im ersten Jahr hat sich bewährt: es gab viele gemeinsame Aktionen, die in internationalen Teams wunderbar funktionieren, und es gab dennoch unterschiedliche Angebote entsprechend der vielfältigen Möglichkeiten der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sowohl die Studierenden der Fachakademie zeigten ihr Können als auch die Heilpädagoginnen. Die Dozentinnen Anne Hantschel, Sandra Kapinsky,  Martina Kellner-Fichtl, Anika Keppler, Susanne Schmucker und Petra Werner sorgten für das passende Programm zur Inklusion.

Schon während des Besuches des „Cafe Vielfalt“ bildeten sich Freundschaften über Grenzen hinweg. (Foto: Petra Werner)

Dylan aus Frankreich meinte begeistert: „Ich mag den kooperativen Geist und das schnelle Miteinander.“ Auch Rebecca aus Finnland genoss den Aufenthalt. „Am besten hat mir Yoga und das gemeinsame Singen gefallen, und ich fühlte mich in allen Situationen gut unterstützt,“ ergänzte sie mit einem lachenden Blick auf die begleitenden Fachkräfte aus Finnland. „Inklusion sieht in allen drei Ländern etwas anders aus, aber wir haben bisher sehr viel voneinander gelernt", resümiert Susanne Schmucker, Dozentin der Fachakademie. „Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, den Europagedanken zu leben und Barrieren abzubauen“, ergänzt Petra Werner als Leitung und Koordinatorin des Erasmus Projektes. „Natürlich ist es anstrengend, und dennoch gibt der Kontakt und die Erfahrung, dass viele Menschen auf dieser Erde, in Europa mit viel Kraft und einem gemeinsamen Menschenbild an der Idee der Inklusion arbeiten, auch viel Energie und Auftrieb“.


Und wird es ein Wiedersehen geben?
Im September findet zum Projektschluss eine Woche in Südfrankreich eine Arbeits- und Lernreise statt. Studierende der Fachakademie für Heilpädagogik werden mit der Akademieleitung das Projekt reflektieren und Schlussfolgerungen für die Praxis in Deutschland ziehen. Und wer weiß: Dylan und Louane wollen in jedem Fall bei der Katholischen Jugendfürsorge in Regensburg ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren. See you!

Text: Petra Werner