null Individuelle Förderung zahlt sich aus

3.420 junge Menschen am Start in Schule und Ausbildung bei der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg


Ausbildung und Schulabschluss sind wichtige Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben. Damit junge Menschen mit Handicap das alles gut schaffen, brauchen sie eine individuelle Förderung und Begleitung. Diese wertvolle Unterstützung bieten in der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) neun Förderzentren, drei Förderberufsschulen und drei Ausbildungseinrichtungen.

Ausbildung und Schulabschluss sind wichtige Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben.

„Die Förderschulen haben während der Pandemie die Kinder und Jugendlichen durchgehend begleitet und starten trotz schwieriger Personalversorgung mit Schule, Tagesstätte und Therapie durch. In den Berufsschulen und Ausbildungseinrichtungen leisten wir eng verzahnt mit Handwerk und Industrie einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit Arbeitskräften“, so KJF-Direktor Eibl. Als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Förderschulen setzt er sich bayernweit für eine bessere Unterstützung aller Förderschulen und für inklusive Schulformen ein.

 

„Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf …“

An dem afrikanischen Sprichwort ist viel Wahres dran. Das wissen Eltern mit Kindern, die einen besonderen Förderbedarf haben, nur zu gut. Meist beginnt die Suche nach einer geeigneten Förderung schon im Vorschulalter. Gibt es einen Platz in einem integrativen Kindergarten, in einer Schulvorbereitenden Einrichtung? Was genau passt für mein Kind und was genau braucht mein Kind? Schulvorbereitende Einrichtungen zum Beispiel bieten Kindern mit einer Entwicklungsverzögerung oder anderen Einschränkungen die erforderliche Förderung und Begleitung. In der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg starten in diesem Herbst 97 Kinder in SVE-Gruppen, die ihren speziellen Bedürfnissen gerechten werden. Die SVE-Gruppen sind neben Frühförderstellen, den Förderschulen mit ihren Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung sowie Sprache und sozial-emotionale Entwicklung Teil der Förderzentren. Die neun Förderzentren der KJF befinden sich in Regensburg, Abensberg, Cham, Eggenfelden, Offenstetten und Straubing. Insgesamt 1.762 Schülerinnen und Schüler werden dort unterrichtet. Es besteht großer Bedarf an Förder- und Therapieangeboten in den Förderzentren – das zeigen beispielsweise die Anmeldezahlen am Heilpädagogischen Zentrum in Rottal-Inn. Hier wurde sogar ein zusätzliche Klasse notwendig, um die insgesamt 18 Neuzugänge bedarfsgerecht zu versorgen.


Gelingende Ausbildung erhöht Teilhabechancen

Auf einem guten Weg in ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben befinden sich die Auszubildenden in den Berufsschulen der KJF in Plattling, Schwandorf und Abensberg. Junge Menschen, die noch nicht so genau wissen, wo es für Sie beruflich hingehen soll, können dort auch eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder ein Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) absolvieren. Sie alle sollen nach ihrer Ausbildung Fuß fassen auf dem ersten Arbeitsmarkt und die Voraussetzungen dafür sind gut, insbesondere mit einem Ausbildungsabschluss. In den Ausbildungseinrichtungen der KJF kann je nach individueller Voraussetzung eine Helfer-, Werker- oder Vollausbildung absolviert werden. Insgesamt starten dieses Jahr 257 Azubis eine Ausbildung in den Einrichtungen der KJF. Die drei Ausbildungseinrichtungen befinden sich in Abensberg, Regensburg und Ettmannsdorf. Insgesamt befinden sich dort 861 Auszubildenden auf dem Weg ein eigenständiges Leben zu führen.

Text: Olga Arnstein