null Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern

Passgenaue Nachsorge für früh- und risikogeborene Kinder und ihre Eltern in ganz Bayern: Staatsministerin Ulrike Scharf spricht ihre Anerkennung aus und übergibt das Handbuch der Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern

v.l.n.re.: Angelina Ernst (Koordinatorin der Harl.e.kin-Nachsorge) mit Staatsministerin Ulrike Scharf (Foto: Sabine Kiener)

Am 4. Mai 2022 fand im bayerischen Sozialministerium die feierliche Übergabe des Handbuchs der Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern an die Harl.e.kin-Standorte durch Frau Staatsministerin Ulrike Scharf statt. Staatsministerin Scharf hob dabei hervor: „Optimale Startchancen für früh- und risikogeborene Kinder und ihre Eltern sind ganz entscheidend in dieser belastenden Situation. Dank der Harl.e.kin Nachsorge können die Kinder und ihre Eltern gestärkt in ihr neues Familienleben gehen und optimistischer in die gemeinsame Zukunft blicken.“

Die Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern ist ein bundesweit einmaliges Nachsorgemodell für Familien mit einem früh- oder risikogeborenen Kind. Um die jungen Familien mit ihren früh- oder risikogeborenen Kindern auch nach dem stationären Aufenthalt noch unterstützen zu können, wurde mit finanzieller Unterstützung des Sozialministeriums die Harl.e.kin-Nachsorge an 27 Standorten in Bayern etabliert. Jährlich werden in Bayern mehr als 11.500 Kinder zu früh geboren. Neben den extrem frühgeborenen Kindern, die mehr als 3 Monate zu früh zu Welt kommen, gibt es eine große Gruppe von frühgeborenen Kindern, die zwischen 4-6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt kommen. Auch viele dieser Kinder zeigen Startschwierigkeiten und werden daher möglichst noch vor der Geburt in ein wohnortnahes Perinatalzentrum mit Kinderklinik/Neonatologie aufgenommen.

Die Unreife der frühgeborenen Kinder erfordert intensivmedizinische Maßnahmen in unterschiedlicher Intensität und Dauer. Dies ist für die kleinen Babys und für ihre Eltern eine große Belastung. Ängste, Sorgen begleiten den Start. Alles ist anders als erwartet und geplant. Im Übergang von der Kinderklinik nach Hause und in der ersten Phase zu Hause werden Kind und Eltern unterstützt, beraten und begleitet.


Die Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern feiert im kommenden Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Das jetzt veröffentlichte Handbuch beschreibt die Qualitätsstandards, die dieses bayerische Nachsorgemodell auszeichnen. Die enge Interaktion zwischen den Harl.e.kin-Standorten und der Zentralen Koordination an der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern gewährleistet die Umsetzung der fachlichen und strukturellen Standards.

Weitere Informationen: www.harlekin-nachsorge.de

Text: Dr. Renate Berger