null Gemeinsam für einen inklusiven Arbeitsmarkt

Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) und das Inklusionsamt des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS) Region Oberpfalz setzen sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung bestmögliche Teilhabechancen am Arbeitsleben erhalten. Kerstin Wimmer, Leiterin der Regionalstelle Oberpfalz des ZBFS, und Michael Eibl, Direktor der KJF, haben nun einen unbefristeten Rahmenvertrag unterzeichnet, in dem die bewährte Zusammenarbeit verstetigt wird. Das Vertragswerk umfasst auch die Arbeit der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA).

Michael Eibl, Direktor der KJF, und Kerstin Wimmer, Leiterin der Regionalstelle Oberpfalz des ZBFS, unterzeichnen den unbefristeten Rahmenvertrag. (Foto: Sebastian Schmid)

Das Inklusionsamt beauftragt den Integrationsfachdienst (IFD) Oberpfalz, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen: beim Erhalt eines Arbeitsplatzes, bei der Wiedereingliederung ins Arbeitsleben sowie bei der Aufnahme oder Sicherung einer Beschäftigung. Teil des IFD ist die EAA. Sie berät Unternehmen in allen Fragen, die die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung betreffen.

Alle beteiligten Institutionen leisteten einen sehr wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl, betont Michael Eibl. „Jeder Mensch mit einer Schwerbehinderung verdient individuelle Beratung und Begleitung, um die Teilnahme und Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen, genau das stellen wir mit dieser Vertragsunterzeichnung sicher. Jeder Euro, der hier investiert wird, eröffnet Chancen und verhindert Langzeitarbeitslosigkeit. Ich danke allen Beteiligten, die sich dafür einsetzen und bin dankbar für die unbefristete Zusammenarbeit“, so Eibl.

 

Rahmenvertrag schafft beste Voraussetzungen für die Zukunft

Auch ZBFS-Regionalstellenleiterin Kerstin Wimmer freute sich sehr, dass die bayernweiten Rahmenverträge, die bereits durch den Leiter des Inklusionsamts Bayern, Christian Weißenberger, und dem Vorsitzenden der LAG IFD Bayern, Johannes Magin, unterzeichnet wurden, nun für die Oberpfalz umgesetzt werden können: „Besonders hervorzuheben ist, dass jetzt eine unbefristete Zusammenarbeit zwischen dem Inklusionsamt, dem IFD als auch der EAA vorgesehen ist. So werden die besten Voraussetzungen geschaffen, damit auch künftig die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit fortgesetzt werden kann.“

Vladislav Perkov, Leiter des IFD Oberpfalz, brachte die Vorteile für die Klientinnen und Klienten auf den Punkt: „Die unbefristeten Rahmenverträge ermöglichen uns, qualitativ hochwertige Standards dauerhaft zu sichern. Der IFD und die EAA können dadurch hohe Verlässlichkeit und Stabilität bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt gewährleisten.“

 

Fester Bestandteil im Netzwerk der beruflichen Inklusion

Als Leiter des Inklusionsamts ZBFS-Region Oberpfalz, das die Verantwortung für die Umsetzung der neuen Verträge mit dem IFD und dem EAA im Regierungsbezirk Oberpfalz trägt, machte Wolfgang Eberl deutlich, wie wichtig das Zusammenwirken aller beteiligten Akteure ist: „Der IFD und die seit Januar 2022 eingeführte EAA sind ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil im Netzwerk der beruflichen Inklusion für Menschen mit schweren Behinderungen. Und dieses Netzwerk lebt von vielen Kontakten. Von daher ist es ein großer Gewinn, dass durch die nun unbefristete vertragliche Bindung eine langfristige Kontinuität in der Zusammenarbeit sichergestellt wird. Wir freuen uns sehr über die weitere Kooperation.“

Für Johannes Magin, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Integrationsdienste (LAG IFD) in Bayern e.V., ist der Rahmenvertrag, dem die KJF nun über den Regionalvertrag beitritt, ein Zeichen der Wertschätzung, sowohl für die Arbeit der IFD und der EAA: „In intensiven, von Offenheit und Vertrauen geprägten Beratungen hat die LAG IFD mit dem ZBFS die Verträge ausgehandelt. Sowohl die Integrationsfachdienste als auch die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber sind wichtige Inklusionsakteure, die wesentlich zu einem inklusiven Arbeitsmarkt beitragen. Die erneute Beauftragung ist für uns Ansporn und Verpflichtung, diesen Beitrag zur Inklusion nach besten Kräften zu gestalten.“

v.l.: Maria Huber (Koordinatorin ifd/EAA und ZBFS), Wolfgang Eberl (Leiter des Inklusionsamts), Michael Eibl (Direktor der KJF), Kerstin Wimmer (Leiterin der Regionalstelle Oberpfalz des ZBFS), Vladislav Perkov (Leiter des Integrationsfachdiensts), Martin Schmid (Inklusionsberater der EAA) (Foto: Sebastian Schmid)

Weiterführende Informationen:

Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. ist Träger des IFD Oberpfalz mit Standorten in Regensburg, Amberg, Weiden, Neumarkt, Cham und Schwandorf. Verantwortlicher Einrichtungsleiter ist Vladislav Perkov. Integrationsfachdienste gibt es in allen bayerischen Regierungsbezirken. Sie unterstützen die Teilhabe von Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben. Die Strukturverantwortung hierfür liegt bei den Inklusionsämtern. Zu ihren Aufgaben gehört die Arbeits- und Ausbildungsvermittlung für Arbeitssuchende und für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung. Sie beraten und begleiten schwerbehinderte Menschen, um diese im Beschäftigungsverhältnis zu halten und gefährdete Arbeitsplätze zu sichern. Dabei arbeitet die KJF mit ihren Verbundpartnern, der Bayerischen Gesellschaft für psychische Gesundheit, der Diakonie Sulzbach-Rosenberg und der JobTrans Berufsbildung gGmbH, zusammen.

Seit Januar 2022 ist die Einheitliche Ansprechstelle für Arbeitgeber Teil des Integrationsfachdiensts. Sie berät Unternehmen, wenn es um die Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung geht. Die EAA informiert insbesondere über die zahlreichen Förderungen und Unterstützungsleistungen und versteht sich als Lotse im Bürokratie-Dschungel, der Unternehmen zielsicher mit den Expertinnen und Experten der jeweils zuständigen Leistungsträger vernetzt.

Text: Sebastian Schmid