null Die lernwerkstatt feiert ihre Absolventen

15 Absolventinnen und Absolventen haben in der lernwerkstatt der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. (KJF) ihre Abschlusszeugnisse erhalten. Sie haben erfolgreich eine Berufsausbildung in den Bereichen Hauswirtschaft (2), Elektro (1), Büro (2), Lager (5), Verkauf (4), Kreislauf- und Abfallwirtschaft (1) und Metall (2) abgeschlossen. Ein Teil davon hat bereits einen Arbeitsvertrag abgeschlossen. Fünf weitere junge Menschen haben in der Jugendhilfemaßnahme „Ich schaff das“ ihren Schulabschluss nachgeholt, außerdem machen fünf Teilnehmende der Maßnahme Modul A+ ihren Mittelschulabschluss und nehmen an den B1-Prüfungen teil.

v.l.: Christina Amerle (stellvertretende Leiterin der lernwerkstatt), Lorenz Dineiger (Sozialpädagoge an der lernwerkstatt), Michael Eibl (Direktor der KJF), Celine Dahlick (ehemalige Teilnehmerin der lernwerkstatt), Jürgen Heim (Leiter der Ausbildung in einem externen Betrieb), Alexander Bauer (Ausbilder an der lernwerkstatt), Vladislav Perkov (Leiter der lernwerkstatt), Astrid Bösl (Agentur für Arbeit Regensburg)   (Foto: Sebastian Schmid)

„Die lernwerkstatt hilft jungen Menschen, ihren beruflichen Weg zu finden und sich eine Perspektive aufzubauen. Daran darf man nicht sparen, denn diese Aufgabe ist für unsere Gesellschaft von zentraler Bedeutung“, betonte KJF-Direktor Michael Eibl im Rahmen der Absolventenfeier. „Ich danke allen Partnern, die uns dabei unterstützen – insbesondere den Jobcentern und den Jugendämtern in Stadt und Landkreis Regensburg sowie der Agentur für Arbeit Regensburg.“

Vladislav Perkov, der Gesamtleiter der lernwerkstatt, freute sich sehr darüber, dass auch sein Vorgänger Hubert Schmalhofer zur Absolventenfeier gekommen war: „Nächstes Jahr feiern wir unser 30. Jubiläum und die Vorfreude ist schon groß. Damals begann alles mit der Abteilung Ausbildung Metall – einer kleinen Maßnahme. Heute haben wir zehn Ausbildungsbereiche und können jedes Jahr etwa 200 Jugendliche fördern. Diese Entwicklung macht uns sehr stolz.“ Christina Amerle, die stellvertretende Leiterin, überreichte den Absolventinnen und Absolventen kleine Geschenke und würdigte ihre Leistungen. Sie dankte auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der lernwerkstatt: „Alle Kolleginnen und Kollegen setzen sich mit innovativen und maßgeschneiderten Lösungen dafür ein, den jungen Erwachsenen einen guten Start ins Berufsleben zu verschaffen. Ohne ihr großartiges Engagement wären die Erfolge, die wir heute feiern, nicht möglich. Dazu tragen auch der Sozialdienst, das Lernförderzentrum und der Psychologische Dienst bei: Sie begegnen den jungen Menschen mit Einfühlungsvermögen und helfen bei den verschiedensten Anliegen.“

 

Der Durchbruch kam im dritten Ausbildungsjahr

Einer der jungen Menschen, die in der lernwerkstatt erfolgreich eine berufliche Perspektive gefunden haben, ist Celine Dahlick. Sie begann 2016 im Modul A. „Ich war damals in keiner guten Verfassung. Es war eine schwere Zeit für mich“, blickt sie zurück. Zunächst durchlief sie verschiedene Ausbildungsbereiche, um herauszufinden wo ihre Stärken liegen. „Mir ist schnell klargeworden, dass mir Lager und Logistik am meisten zusagt.“ 2018 begann sie schließlich ihre Ausbildung zur Fachlageristin. Dabei war sie auch als Service-Fahrerin tätig und war unter anderem dafür zuständig, Essen pünktlich in Kantinen zu liefern. „Die Aufgaben haben mir Freude gemacht, das habe ich gerne übernommen. Meinen echten Durchbruch hatte ich dann im dritten Ausbildungsjahr“, sagt Celine Dahlick.

Sie absolvierte ein Langzeitpraktikum bei einem Großhändler für pharmazeutische Produkte. „Anfangs hatte ich Angst vor dem Sprung in einen externen Betrieb. Ich war nicht sicher, ob ich den Anforderungen gewachsen bin. Ich bin aber sofort gut klargekommen und durfte Verantwortung übernehmen“, erinnert sie sich. 2021 wurde sie direkt nach der abgeschlossenen Ausbildung übernommen und arbeitet seitdem als Multifunktionskraft für Bestandspflege und Lager. „Der geschützte Rahmen in der lernwerkstatt hat mir geholfen, diesen Weg zu gehen und im Beruf anzukommen. Ohne diese Unterstützung hätte ich das nicht geschafft.“ Darüber kann sich auch Jürgen Heim freuen, er leitet die Ausbildung bei Celine Dahlicks Arbeitgeber: „Sie arbeitet sehr zuverlässig und macht einen guten Job. Wir sind froh, dass wir sie als Kollegin haben.“

Text: Sebastian Schmid