null Die gute Seele des Cabrini-Hauses

In vier Jahrzehnten ist Schwester Sieglinde zur guten Seele und zum Herzstück des Cabrini-Hauses in Offenstetten geworden. Bis 2010 leitete sie die Einrichtung und auch heute ist sie noch präsent. Für KJF-Direktor Michael Eibl und Stefan Seehofer, Gesamtleiter des Cabrini-Zentrums, war es ein Herzensanliegen, die Verdienste der Konventoberin zu würdigen. In die lange Liste der Gratulanten reihte sich der Ehrenvorsitzende der KJF, Prälat Dr. Josef Schweiger ein. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung sowie MAV-Vorsitzende Doris Gamurar und Provinzoberin Schwester Petra überbrachten Glückwünsche.

KJF-Direktor Michael Eibl (2.v.l.) und Einrichtungsleiter Stefan Seehofer (r.) überreichten Schwester Sieglinde Blumen zum 40. Dienstjubiläum. Auch Prälat Dr. Josef Schweiger, Ehrenvorsitzender der KJF, gratulierte sehr herzlich. (Foto: Reinhard Mirlach)

KJF-Direktor Michael Eibl betonte die jahrzehntelange, freundschaftliche Verbundenheit mit Schwester Sieglinde und dankte ihr für ihr segensreiches Wirken: „Mit ihrer Herzenswärme war sie immer für ihre Mitmenschen da, hatte ein offenes Ohr für alle, die zu ihr kamen und nahm sich Zeit für Gespräche und Begegnungen auf Augenhöhe.“ Stefan Seehofer ließ in seiner Rede die Stationen, die Schwester Sieglinde im Cabrini-Haus durchlaufen hat, Revue passieren und würdigte ihr außergewöhnliches Engagement: „Sie hat als Leiterin unermesslich viel für diese Einrichtung erreicht und unbezahlbare Arbeit zum Wohl der Kinder und Jugendlichen geleistet. Dafür gebührt ihr unser aller Dank.“

Bereits als junge Frau hatte sich Schwester Sieglinde entschlossen, in der Gemeinschaft der Kreuzschwestern dem guten Hirten Jesus nachzufolgen. Über ein soziales Jahr, das sie im damaligen Cabrini-Heim ableistete, wurde ihr schnell klar, dass ihre Zukunft in der Arbeit mit Kindern lag. Schon als Anwärterin auf die Profess begann sie eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete anschließend einige Jahre in einem Kindergarten im Bayerischen Wald, ehe sie als Leiterin ins Cabrini-Haus zurückkehrte. Sie stellte sich der neuen Aufgabe und setzte sich mit all ihrer Kraft für die Menschen für die jungen Menschen ein. Für ihr herausragendes Engagement im Dienste ihres Ordens und im sozialen Bereich erhielt sie 2002 das Bundesverdienstkreuz, 2017 verlieh ihr Domkapitular Dr. Roland Batz, der damalige Vorsitzende der KJF, die Josefsmedaille. Bis 2023 war sie im Verwaltungsrat der KJF tätig, wo sie sich 14 Jahre lang mit viel Herzblut einbrachte.

Text: Sebastian Schmid