null Aufruf zur Solidarität mit jungen Geflüchteten

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Michael Eibl, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands, bezieht Stellung: "Wir vom LVkE sind tief betroffen über die aktuelle Situation in der Ukraine und verurteilen diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, der im gänzlichen Widerspruch zu unseren christlichen Werten und unserem Freiheitsbegriff steht, auf das Schärfste.


Gleichzeitig möchten wir den betroffenen Menschen, insbesondere den Kindern und Jugendlichen, die vollste Solidarität aussprechen und denjenigen, die den Weg aus dem Kriegsgebiet heraus zu uns gefunden haben, so gut es geht und unsere Ressourcen es erlauben, Hilfen anbieten.

Als ersten Schritt hierzu haben wir eine Blitzlichtabfrage in unseren 148 Mitgliedseinrichtungen durchgeführt, aus der hervorgeht, dass beim LVkE bereits Vieles in Bewegung ist: So sind unsere Einrichtungen und Dienste aktuell dabei, Versorgungsangebote und Unterkünfte zu schaffen, für geflüchtete Familien, insbesondere aber auch für ukrainische Mütter und ihre Kinder. Ca. 120 Plätze sind hierbei in Planung. Auch die besonders zu schützende Gruppe der jungen Geflüchteten erhält dringend notwendige Unterstützung, für diese werden in unseren Mitgliedseinrichtungen zurzeit ebenfalls bereits ca. 125 Plätze vorbereitet - Tendenz steigend. Insgesamt stehen bereits heute ca. 80 Plätze in unseren Einrichtungen und Diensten zur Verfügung.

Wir sind uns vollkommen bewusst, dass der aktuelle Krieg und seine Folgen zu einer Situation geführt haben, die als hochdramatisch zu bewerten ist und deren Bewältigung sowohl von der Kinder- und Jugendhilfe als auch von unserer Gesellschaft höchste Mühen und Anstrengungen abverlangen wird. Vieles von dem, was wir heute sehen, lässt uns mit Bestürzung an die Flüchtlingskrise 2015 zurückdenken. Doch bei aller Erschütterung darüber, dass Krieg und Vertreibung bereits nach 7 Jahren wieder allgegenwärtig sind, werden wir damals wie heute weder in Schockstarre verfallen, noch verzagen!

Und so sind der LVkE und seine Mitgliedseinrichtungen bereit, erneut Verantwortung zu übernehmen und sich dieser gewaltigen Herausforderung zu stellen. Hierzu fühlen wir uns, auch im Sinne gelebter christlicher Nächstenliebe und Willkommenskultur, verpflichtet.

Lassen Sie uns mutig sein und stehen wir mit unseren Erfahrungen den Menschen bei, die es ganz dringend benötigen!

Michael Eibl
Vorsitzender des LVkE