6. Festival für inklusiven Tanz
null 6. Festival für inklusiven Tanz
LIEBE - so stand es in großen Lettern auf dem diesjährigen Programm für das in Regensburg bekannte und beliebte Festival für inklusiven Tanz, an dem Schülerinnen und Schüler im Tanzprojekt des Bischof-Wittmann-Zetnrums, Studierende der OTH, die Herbstzeitlosen, tanzbegeisterte Regensburgerinnen und Regensburger und die Companys tanzbar Bremen sowie Upside Down beteiligt waren.
In dystopischer Atmosphäre und ins Dunkel getaucht, begann das erste Ensemble zu tanzen. Doch dann erschien ein Licht als Zeichen der Hoffnung: das Licht der Liebe. Im Tanz zeigte sich, was wichtig ist: Einander wieder zu sehen, zu erkennen, wahrzunehmen, aufeinander zuzugehen, miteinander und füreinander da zu sein. So fanden die Tänzerinnen und Tänzer zu einer Gemeinschaft, die hält, deren Liebe glücklich macht.
Der Tanzpädagoge und Choreograph Wolfgang Maas selbst spiegelt diese Liebe wieder. Die Liebe zu seiner Arbeit, den Menschen, zur Musik, zu einem friedlichen Miteinander. Liebe zeigte sich auch in der Tanzfreude der Kinder und Jugendlichen - aller Tänzerinnen und Tänzer - die diesem große Gefühl auf wunderbare Weise ausdruck verliehen. Auch Eva-Maria Federl vermittelt dies. Sie arbeitet im Tanzprojekt des Bischof-Wittmann-Zentrums therapeutisch und ist an Wolfang Maas Seite. Beider Dank galt den vielen Kolleginnen und Kollegen, die sie unterstützten: Melanie Aschenbrenner, Marilena Krahnen, Max-Josef Zeller, Katharina Claudia Dobner und Christian Rank.
Wolfgan Maas sagte nach der Vorstellung: "Ich bin glücklich und beseelt, das schöne Ergebnis nach einem langen und manchmal nervenaufreibenden Arbeitsprozess zu erleben. Überwältigt bin ich immer wieder aufs Neue, v.a. unsere Kinder zu sehen, wie sie sich auf der Bühne 'frei' tanzen. Ebenso bin ich über die tolle Resonanz des Publikums ganz glücklich."
Neben dem inklusiven Tanztheater des Bischof-Wittmann-Zentrums tanzten Tänzerinnen der Herbstzeitlosen und Studierende der OTH im ersten Stück. Sie fanden sich immer mehr zu einer Gemeinschaft auf der Bühne zusammen. Das Stück „chAOs“ der Tanzbar-Bremen kontrastierte dies auf beunruhigende Art und Weise. Aggresiv und getrieben fanden sich kein Ziel, kein bleibendes Miteinander.
Im letzten Stück des Festivals „Kleine Liebe“ der Inclusive Dance-Company Upside Down zeigte sich das Wechselspiel einer Beziehung zwischen Anziehung und Ablehung. Hier gelang es Maas und seinen Kolleginnen Dorothee Janssen und Christine Neitzel eine einfühlsame Choreographie. Einfach großartig!
Text: Christine Allgeyer