null "Sie haben es verhindert."

Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes - Bulgarien 1934 bis 1944" ist die dritte Ausstellung der Projektreihe „Topographien der Menschlichkeit". Diese Reihe des Vereins Courage gegen Fremdenhass e. V. ist der Fähigkeit der Menschen gewidmet, sich auf die richtige Seite zu stellen – die Seite der Geschwisterlichkeit aller Menschen.

Die Wanderausstellung legt Zeugnis darüber ab, dass die Nationalsozialisten ihre Genozid-Pläne nicht überall durchsetzen konnten. Innerhalb der „alt-bulgarischen" Grenzen stellt sich die Zivilgesellschaft breit gegen die Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger auf. Es gelingt ihr tatsächlich, in letzter Minute jegliche Deportation zu verhindern.

Kuratorin Anna Tüne, die bei der Premierenveranstaltung auf Einladung der Kunstsammlungen des Bistums Regensburg und der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V. zu Gast in Regensburg war, hob hervor: „Die Menschen haben es verhindert, weil sie ihre eigene Humanität verteidigen wollten." Ilse Danziger, Schirmpatin der Ausstellung und Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Regensburg, sagte in ihrem Grußwort: „Wer das Leben eines Menschen rettet, rettet das ganze Volk."

„Vom Scheitern eines anberaumten Massenmordes - Bulgarien 1934 bis 1944" ist ein Bekenntnis zu Humanität und Mut zur Mitmenschlichkeit – ein Zeichen, das wir gerade in diesen Zeiten wieder mehr denn je brauchen, wie KJF-Direktor Michael Eibl betonte.

Die Ausstellung ist noch am Sonntag, den 19., und Sonntag, den 26. September, in der Galerie St. Klara, Kapuzinergasse 11 in Regensburg zu sehen.

Text: Isolde Hilt
Film: TVA