Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Rottal-Inn erweitert ihr mobiles Beratungsangebot. Ab sofort stehen auch im Rathaus Gangkofen offene Sprechstunden zur Verfügung, die sich in Arnstorf und Triftern bereits bewährt haben.

„Manchmal sind es nur kleine, vielleicht aber anstrengende Situationen aus dem täglichen Umgang mit Kindern oder Jugendlichen, manchmal sind es aber auch einschneidende Ereignisse im Leben oder im Familienalltag…“, sagt Sozialpädagogin Christiane Behringer-Maier über die Themen, die ihr in den offenen Sprechstunden begegnen. „Sei es der allmorgendliche Geschwisterstreit am Küchentisch, die zermürbenden Diskussionen mit den Jugendlichen, auch psychische wie körperliche Erkrankungen oder der Verlust von Angehörigen.“ Die unterschiedlichsten Themen können Anlass sein, die Sprechstunden aufzusuchen. „Manchmal kann ein einmaliges Gespräch schon eine große Hilfestellung sein, ein anderes Mal ist eine weitergehende, auch therapeutische Unterstützung nötig. Zudem kann es darum gehen, dass erst einmal die richtige Anlaufstelle gefunden wird, um konkrete Hilfe leisten zu können“, so die Sozialpädagogin.

Das Beratungsangebot kann unkompliziert und unbürokratisch genutzt werden. Es ist keine Anmeldung notwendig und es ist kostenlos. Nähere Informationen sind in den Eingangsbereichen der drei Rathäuser ausgehängt, zusammen mit einer Handy-Nummer, einer E-Mail-Adresse, den Terminen und dem jeweiligen Raum. Die Termine finden manchmal im großen Sitzungssaal statt, ein anderes Mal in einem Büro. In regelmäßigen Abständen – in der Regel alle drei Wochen – erfolgt die Beratung vor Ort. Es werden sowohl nachmittags als auch vormittags Termine angeboten. Nach vorheriger Rücksprache können im Einzelfall auch gesonderte Termine vereinbart werden.

Für wen ist das Angebot nun gedacht? Es ist da für Eltern(-teile) mit Kindern aller Altersgruppen, für Jugendliche mit Anliegen aller Art, Schüler aus den umliegenden Schulen und für junge Erwachsene bis 27 Jahren. Dabei können die Themen persönlich mit einem selbst zu tun haben (z. B. Umgang mit den eigenen Gefühlen), sich auf Familienangehörige oder Freunde beziehen oder z. B. auf Situationen in der Schule oder bei der Lehrstelle.

Dass diese persönlichen Beratungsgespräche in den drei Marktgemeinden stattfinden können, ist der offenen, unterstützenden Haltung der drei Rathauschefs zu verdanken. Sie haben in persönlichen Gesprächen mit Dr. Joachim Weiß, dem Leiter der Beratungsstelle, sowie mit Dipl.-Sozialpädagogin Christiane Behringer-Maier dieses Angebot als sehr sinnvoll und bereichernd für die Familien ihrer Gemeinden eingeschätzt. Neben Bürgermeister Christoph Brunner (Gemeinde Arnstorf) und Bürgermeisterin Edith Lirsch (Triftern) begrüßt nun auch Bürgermeister Matthäus Mandl (Gangkofen) die Beraterin Christiane Behringer-Maier in seinem Rathaus als regelmäßigen Gast.

Die Beratungsmöglichkeiten in den Rathäusern sind Teil der Mobilen Beratung – einem relativ neuen Angebot der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern Rottal-Inn. Diese Form der Beratung findet zusätzlich zu den Rathausterminen auch in 16 Kindertagesstätten statt, die über den ganzen Landkreis verteilt sind. Die Beratungsstelle selbst hat ihren Hauptsitz in Eggenfelden und Außenstellen in Pfarrkirchen und Simbach/Inn. Träger ist die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg. Finanziert wird die Einrichtung überwiegend vom Landkreis Rottal-Inn, daneben vom Freistaat Bayern, von der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg und dem Verein Kind in Not. Für den wiederholten inhaltlichen und personellen Ausbau der Beratungsstelle – u.a. in Form der „mobilen Beratung“ sowie der „Jugendsuchtberatung“ – sind alle in der Einrichtung Landrat Michael Fahmüller und dem Leiter des Amts für Jugend und Familie, Manfred Weindl, sehr dankbar.

Nähere Informationen finden Sie unter www.beratungsstelle-rottal-inn.de

Text: Christine Behringer-Maier, Dr. Joachim Weiß