null „Die Werkstätten müssen unbedingt erhalten bleiben“

Beim Aktionstag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung hatten sich sechs Politikerinnen und Politiker aus der Region Straubing-Bogen bereiterklärt, einen Tag in verschiedenen Abteilungen und Standorten der KJF Werkstätten mitzuarbeiten. Landrat Josef Laumer war in die Bruder Konrad Werkstätte Mitterfels, um sein Versprechen einzulösen. In den Abteilungen Wäscherei und Montage kam er mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch und informierte sich eingehender über die KJF Werkstätten.

v.l. Werkstatträtin Erika Stelzl, Geschäftsführerin Evi Feldmeier und Landrat Josef Laumer (Foto: Sebastian Schmid)

Los ging’s in der Abteilung Montage, wo Josef Laumer Ventilatoren zusammenbaute. Mitarbeiterin Selina Bach erklärte ihm die Arbeitsabläufe. Der Landrat zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Arbeitsangeboten der Werkstätte: „Jeder Mensch kann hier seine Aufgabe finden – einfacher oder komplizierter.“ Evi Feldmeier, Geschäftsführerin der KJF Werkstätten, dankte dem Landrat für seinen Besuch und bekräftigte die Vielfalt der Werkstätten: „Wir orientieren uns immer an den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passende Arbeitsplätze bereitzustellen, sowohl in der Werkstätte, als auch in Zusammenarbeit mit den Betrieben in der Region. Dabei sind wir sehr flexibel und eröffnen den Menschen berufliche Möglichkeiten.“

Zur politisch angedachten Abschaffung der Anrechenbarkeit von Aufträgen an die Werkstätten äußerte er sich kritisch: „Die Werkstätten müssen unbedingt erhalten bleiben. Wenn Unternehmen, die nicht ausreichend Menschen mit Behinderung beschäftigen, ihre Aufträge nicht mehr auf ihre fällige Ausgleichsagabgabe anrechnen könnten, wäre das ungünstig. Ich hoffe, dass es nicht so kommt.“

Sorgfältig arbeitete  Landrat Josef Laumer an der Faltmaschine. (Foto: Sebastian Schmid)

Auch in der Wäscherei packte Laumer beim Sortieren, Falten und Aufhängen der Wäsche mit an. Als er OP-Kleidung der Kreisklinik Bogen entdeckte, freute sich der Landrat: „Es ist schön, dass der Landkreis hier auch als Auftraggeber engagiert ist.“ Werkstatträtin Erika Stelzl begleitete den Landrat bei seinem Besuch und stellte ihm ein positives Arbeitszeugnis aus: „Er hat alle Aufgaben wunderbar erledigt und ein Zeichen für Solidarität mit den KJF Werkstätten gesetzt – vielen Dank dafür!“

Text: Sebastian Schmid