null Übergabe des Positionspapiers der Gruppe Bayern des Netzwerks Leichte Sprache zum Thema „KI und Leichte Sprache“

Am 8. Oktober 2024 wurde das Positionspapier zum Thema „KI und Leichte Sprache“ von Menschen mit Lernschwierigkeiten der Gruppe Bayern des Netzwerks Leichte Sprache an Ministerialdirigent Karl-Heinz Arians und Ministerialrätin Britta Lange vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales übergeben.

Übergabe des Positionspapiers zum Thema "KI und Leichte Sprache" (Foto: Mario Franz)

Das Positionspapier der Netzwerkgruppe Bayern vom Netzwerk Leichte Sprache e.V. thematisiert die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) im Kontext der Leichten Sprache. Es betont, dass KI-Programme menschliche Übersetzungsbüros und Prüfgruppen nicht ersetzen können, insbesondere, weil die Qualität und Verständlichkeit der Texte durch die Prüfung von Menschen mit Lernschwierigkeiten gesichert wird.

Die Netzwerkgruppe fordert die Einhaltung der Regeln der Leichten Sprache bei der Nutzung von KI und plädiert für eine stärkere Einbindung der Zielgruppe in den Entwicklungsprozess. Darüber hinaus fordert die Netzwerkgruppe Bayern, dass Nutzerinnen und Nutzer eines KI-Programms für Leichte Sprache vor der Nutzung eine Schulung durchlaufen sollten. Zudem wird die Einführung eines Qualitätssiegels für geprüfte Texte vorgeschlagen. Ministerialdirigent Arians und Ministerialrätin Lange begrüßen die Inhalte des Positionspapiers und unterstützten diese.

An der Übergabe haben verschiedene Personen teilgenommen. Neben Ministerialdirigent Arians und Ministerialrätin Lange vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Familie und Soziales haben stellvertretend für die Netzwerk-Gruppe Bayern Vertreterinnen und Vertreter der Katholischen Jugendfürsorge Regensburg e. V. (KJF) sowie dem Fach-Zentrum für Leichte Sprache der CAB Behindertenhilfe Augsburg gGmbH teilgenommen. Zudem hat Holger Kiesel, der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung in Bayern, die Leiterin der Geschäftsstelle, Sandra Kissling-Thomas als Vertretung entsandt.

Und das berichten die Prüfer und Prüferinnen aus dem Fach-Zentrum für Leichte Sprache der CAB gGmbH von der Veranstaltung:

„Ich fand gut, dass die Menschen vom Ministerium positiv auf das Positionspapier reagiert haben. Und ich fand es gut und wichtig, dass wir da waren.“

Und weiter: „Das Thema KI und Leichte Sprache ist wichtig, weil sich die Technik immer weiterentwickelt. Und im Zusammenhang mit der Leichten Sprache, muss es eine gute Lösung geben. Auch das die Übersetzerinnen und Übersetzer eine Hilfe haben zum Übersetzen. Aber die KI kann noch lange nicht so gut übersetzen, wie Menschen. Deshalb ist wichtig, dass immer noch eine Übersetzerin für Leichte Sprache drüber schaut. Weil manchmal schreibt die KI falsche Informationen. Das ist nicht gut. Und Menschen mit Lernschwierigkeiten müssen den Text gut prüfen können. Aber die Prüfer für Leichte Sprache prüfen nur die Verständlichkeit. Wir können nicht prüfen, ob die Informationen richtig sind. Es muss alles stimmen. Und die Regel müssen eingehalten werden. Dass kann eine KI noch nicht. Dazu braucht eine KI noch sehr lange.“

Die KJF und die CAB werden über das Positionspapier demnächst in Leichter Sprache informieren.

Text: Christine Borucker