null Welt-Frühgeborenen-Tag 2021

Harl.e.kin-Nachsorge Regensburg seit 13 Jahren für Familien da

Zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November 2021 zieht die Koordinatorin der Harl.e.kin-Nachsorge für früh- und risikogeborene Kinder, Angelina Ernst, Bilanz: „Wir haben seit Beginn der Corona-Pandemie 170 Familien mit fast 200 Kindern begleitet und betreut. Die Sorgen und Ängste der Eltern haben in der Pandemie noch einmal zugenommen.“ Wie gut, dass das Team der Harl.e.kin-Nachsorge für die Familien da ist, gerade wenn diese besonders belastet sind.

Schlafendes Baby von Hand gehalten
Bild: Baby Smile Fotografie

Anlässlich der digitalen Arbeitstagung der Harl.e.kin-Nachsorge 2021 stellte Familienministerin Carolina Trautner heraus: „Für Familien mit einem früh- oder risikogeborenen Kind hat Corona zusätzliche immense Belastungen verursacht. Oft waren Sie, die Menschen bei Harl.e.kin, die einzigen, die über Wochen regelmäßigen Kontakt zu den Familien hatten. Sie haben Ihre Angebote schnell und kreativ an Corona angepasst: Telefonate, Videoberatung, Treffen auf der Terrasse, gemeinsame Spaziergänge: die bewährten und die neuen Wege haben den Familien sehr geholfen. Gerade Corona hat gezeigt, wie sehr es auf diesen aufsuchenden, individuellen und flexiblen Einsatz ankommt. Mit Ihrem großen Engagement tragen Sie alle maßgeblich zum Gelingen dieses höchst effektiven Nachsorgemodells bei."

Eine Elternbefragung durch Harl.e.kin bringt zum Ausdruck, wie dankbar die Familien für das Angebot sind. Sie belegen, dass die Harl.e.kin-Mitarbeiterinnen für die Familien eine große Stütze sind, den Eltern Unsicherheiten und Ängste nehmen, Mut machen und mit ihrem Fachwissen weiterhelfen, sodass sich so manche Familie gar nicht vorstellen kann: „wie wir diese erste Zeit oder das erste Lebensjahr geschafft hätten“, bestätigt eine von Harl.e.kin betreute Familie.


Frühgeburt und ihre Folgen
Für diese Thematik will der Welt-Frühgeborenen-Tag über Landesgrenzen hinweg sensibilisieren. Deutschlandweit werden jährlich circa 65.000 Kinder zu früh geboren – eines von zehn Neugeborenen ist demnach ein Frühchen. Und obwohl Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands sind, werden Probleme und Risiken für deren weitere Entwicklung nicht inentsprechendem Maß wahrgenommen. Aus diesem Grund machen am 17. November in ganz Europa, Afrika, Amerika und Australien Elternvertreter auf die Belange von Frühgeborenen und deren Familien aufmerksam.


Harl.e.kin-Nachsorge für früh- und risikogeborene Kinder – in der Pandemie eine große Hilfe
„Wenn ein Baby zu früh oder krank auf die Welt kommt, sind die Familien besonders schweren Belastungen ausgesetzt“, erklärt Angelina Ernst. Sie weiß aus vielen Begegnungen mit Eltern, dass diese zuhause unsicher sind und Fragen haben, wenn sie nach oft monatelangem Hoffen und Bangen mit ihrem Baby aus der Klinik entlassen wurden. „Und genau hier setzen wir an“, so Angelina Ernst, „den Eltern vertraute Kinderkrankenschwestern aus der Klinik und erfahrene Mitarbeiterinnen der Frühförderstelle besuchen die Familien zuhause und beraten sie in der Pflege und bei Fragen zur Entwicklung des Kindes.“ In der Corona-Pandemie ist deren Situation noch einmal schwieriger geworden.

Weiterführende Informationen:
Die Harl.e.kin-Nachsorge ist ein Angebot der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. in Kooperation mit der Klinik St. Hedwig der Barmherzigen Brüder, der Interdisziplinären Frühförderstelle am Pater-Rupert-Mayer-Zentrum und dem Regensburger Kinderzentrum St. Martin. Sie wird finanziell maßgeblich durch das Bayerische Familienministerium unterstützt. Mehr unter: www.harlekin-nachsorge-regensburg.de

Text: Angelina Ernst, Christine Allgeyer